Juni 20

Google Ads KMU Weekly Update (KW25): 3 Updates geben dir endlich mehr Kontrolle

Das Wichtigste zusammengefasst

Diese Woche bringt Google Ads drei wichtige Updates für KMUs: Google erweitert die Performance Max Transparenz um einen Asset-Report (zusätzlich zum bereits angekündigten Suchbegriffs-Report), eine neue URL-Steuerung für gezieltere Landingpages und vereinfachte YouTube-Werbung direkt aus der App. Ignorierst du diese Änderungen, verschenkst du wertvolle Optimierungsmöglichkeiten für dein Budget.

Warum ist der neue Performance Max Asset-Report so wichtig?

Zusätzlich zum bereits angekündigten Suchbegriffs-Report (der in Deutschland noch nicht für alle verfügbar ist) hat Google nun auch ein detailliertes Asset-Level-Reporting für Performance Max eingeführt. Dieses zeigt dir die Performance jedes einzelnen Anzeigenelements (Titel, Bilder, Videos etc.) an.

Das Problem kennst du sicher

Performance Max war bisher für viele KMUs immer noch undurchsichtiges Werkzeug. Die größte Herausforderung war, genau zu verstehen, wofür das Budget ausgegeben wird:

  • Keine Ahnung, welche Assets funktionieren – du konntest nur raten, warum Kampagnen gut oder schlecht liefen
  • Budget-Verschwendung durch schwache Elemente – schlechte Bilder oder Texte zogen trotzdem Budget
  • Blinde Optimierung – Änderungen waren Glückssache ohne Datenbasis
  • Vertrauen in die Black Box – du musstest Google blind vertrauen

Deine Sofort-Maßnahmen für den Asset-Report

  1. Zeitnah (sobald verfügbar): Gehe in deine Performance Max-Kampagnen → Assets → Asset-Details
  2. Top-Performer identifizieren: Welche Bilder, Videos und Texte bringen die meisten Conversions?
  3. Schwache Assets pausieren: Entferne oder ersetze die schlechtesten Performer
  4. Erfolgreiche Assets duplizieren: Erstelle ähnliche Varianten deiner Top-Performer
Expertentipp

Aus meiner 13-jährigen Google Ads Erfahrung kann ich dir sagen: Oft zeigt sich, dass 20% der Assets 80% der Conversions generieren. Fokussiere dich auf diese Top-Performer und erstelle ähnliche Assets. Ein Online-Shop für Sportbekleidung konnte so seine Conversion-Rate um 23% steigern.

Wie funktioniert die neue URL-Steuerung in Suchkampagnen?

In den Suchkampagnen gibt es jetzt einen neuen „URLs“-Tab für erweiterte Kampagnentypen. Diese URL-Steuerung ist besonders relevant für Dynamic Search Ads (DSA) und AI Max, wo Google automatisch Landingpages aus deiner Website auswählt, statt nur die bei Keywords hinterlegten URLs zu verwenden.

Das Problem kennst du sicher

Bei DSA und AI Max gibst du Google bewusst mehr Freiheiten bei der Landingpage-Auswahl. Das war bisher ein häufiger Grund für KMU-Frust:

  • Budget-Verschwendung durch irrelevante Seiten – Google wählte automatisch Impressum, AGBs oder Datenschutzseiten als Landingpages
  • Keine Kontrolle über die automatische Auswahl – DSA und AI Max durchsuchten deine gesamte Website
  • Schlechte Conversion-Raten – Nutzer landeten auf informativen statt verkaufsfördernden Seiten
  • Besonders problematisch bei großen Websites – viele irrelevante Seiten wurden als potenzielle Landingpages erkannt

Deine Sofort-Maßnahmen für die URL-Steuerung

  1. Zeitnah: Prüfe deine DSA und AI Max Kampagnen auf ungewollte Landingpages
  2. Ausschluss-Liste erstellen: Sammle URLs für Impressum, AGBs, Datenschutz, Blog-Archive etc.
  3. URLs implementieren (noch nicht in Deutschland verfügbar): Gehe in deine DSA/AI Max Kampagne → Keywords → URLs-Tab
  4. Performance überwachen: Beobachte die Auswirkungen auf Conversion-Rate bei automatischen Kampagnen

Wichtig: Die URL-Steuerung ist nur in Suchkampagnen mit automatischer Landingpage-Auswahl relevant (DSA, AI Max). Bei normalen Keyword-Kampagnen bestimmst du die Landingpages bereits über deine Keywords und Anzeigen.

Was bringen die neuen YouTube-Werbefunktionen für KMUs?

Google macht YouTube-Werbung zugänglicher: Die „Promote“-Funktion ist jetzt in der YouTube-Android-App verfügbar, und es gibt ein neues Ziel „YouTube follow-on views“ für Demand-Gen-Kampagnen.

So funktioniert die App-Werbung im Detail

Promote direkt aus der App:
Du kannst Videos jetzt direkt von der Wiedergabeseite bewerben, ohne den Umweg über das Google Ads Interface. Das ist praktisch für spontane Tests oder einfache Kampagnen.

Neues „Follow-on views“-Ziel:
Für Demand-Gen-Kampagnen gibt es das neue Ziel „YouTube follow-on views“. Die Kampagne wird dann auf Nutzer optimiert, die nach der Anzeige wahrscheinlich weitere Videos von deinem Kanal ansehen.

Warum das für KMUs interessant ist

  • Weniger Hürden: Schnelle Werbung ohne kompliziertes Interface
  • Community-Aufbau: Loyale Zuschauer statt nur einmalige Klicks
  • Mobile First: Perfekt für Unternehmer unterwegs
Wichtiger Hinweis

Von der Erstellung von Kampagnen direkt in der YouTube-App rate ich grundsätzlich ab. Obwohl die „Promote“-Funktion praktisch erscheint, fehlen wichtige Steuerungsmöglichkeiten. Für professionelle Kampagnen solltest du immer das Google Ads Interface nutzen. Dort hast du deutlich mehr Kontrolle über Zielgruppen, Budget-Verteilung, Gebote und kannst detaillierte Berichte einsehen. Die App-Funktion ist höchstens für sehr einfache Tests geeignet.

Das neue „Follow-on views“-Ziel hingegen ist ideal für KMUs, die eine Community aufbauen wollen. Statt nur auf einmalige Klicks zu zielen, gewinnst du loyale Zuschauer, die sich langfristig für deine Marke interessieren. Das steigert den organischen Wert deines Kanals enorm.

Deine nächsten Schritte diese Woche

Höchste Prioritäten

  1. Asset-Report prüfen (sobald verfügbar): Performance Max Kampagnen analysieren und schwache Assets identifizieren
  2. URL-Steuerung vorbereiten: Liste mit auszuschließenden URLs erstellen

Weitere Aufgaben

  • Asset-Optimierung: Top-Performer duplizieren und schwache Assets ersetzen
  • URL-Steuerung implementieren (sobald verfügbar): In wichtigsten Suchkampagnen einrichten
  • Performance überwachen: Auswirkungen der neuen Kontrollen beobachten

Updates umsetzen oder Chancen verpassen?

Googles Entwicklungen zeigen eine klare Richtung: Mehr Automatisierung, strengere Datenschutz-Compliance und bessere Self-Service-Tools. Das bietet Chancen für KMUs mit begrenzten Zeitressourcen – allerdings ersetzt Technologie nie dein Geschäftsverständnis und deine Kundenkenntnis. Nutze diese Tools als Unterstützung für deine Strategie, nicht als Ersatz.

Wenn dir die Umsetzung dieser Neuerungen zu komplex erscheint, stehe ich dir zur Seite. In einem kostenlosen Beratungsgespräch identifizieren wir gemeinsam die für dein KMU relevantesten Maßnahmen und entwickeln einen praktikablen Implementierungsplan.


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