Google hat das Demand Gen Reporting um detaillierte YouTube-Aufschlüsselungen erweitert. Statt alle YouTube-Platzierungen zusammenzufassen, siehst du jetzt getrennt, wie In-Stream, In-Feed und Shorts performen. Für KMUs bedeutet das: Endlich erkennbar, welche YouTube-Formate echte Kunden bringen und wo das Budget am besten investiert ist.
Was hat sich beim Demand Gen Reporting geändert?
Google zeigt YouTube-Performance jetzt in drei separaten Bereichen: In-Stream (klassische Videowerbung), In-Feed (YouTube Startseite, Suche) und Shorts (vertikale Kurzvideo-Werbung). Vorher war alles als „YouTube“ zusammengefasst.
Bisher war YouTube-Werbung für viele KMUs ein Rätsel. Du konntest zwar sehen, dass deine Demand Gen-Kampagne auf YouTube Ergebnisse bringt, aber nicht welche Art von YouTube-Werbung funktioniert. War es die klassische Videowerbung vor anderen Videos? Die Anzeigen in der YouTube-Suche? Oder vielleicht die neuen Shorts-Anzeigen? Diese Unsicherheit ist jetzt vorbei. Google zeigt dir genau auf, wo deine YouTube-Erfolge herkommen. Das macht einen enormen Unterschied, besonders wenn du mit begrenztem Budget arbeitest und jeden Euro optimal einsetzen musst.
Warum ist das für lokale Unternehmen so wichtig?
Für KMUs ändert diese Transparenz alles. Ein Anwalt kann jetzt sehen, ob seine Erklärvideos zu Erbrecht als In-Stream-Werbung mehr Mandanten bringen oder ob kurze Shorts über häufige Rechtsfragen besser funktionieren. Ein Handwerker erkennt, ob seine Referenzprojekte als längere Videos oder als schnelle Shorts-Demos mehr Anfragen generieren.
Das neue Reporting löst ein echtes Problem: Unterschiedliche YouTube-Formate erreichen Menschen in völlig verschiedenen Situationen. Jemand, der bewusst ein Video anschaut, ist in einer anderen Verfassung als jemand, der durch Shorts scrollt. Entsprechend unterschiedlich reagieren sie auf Werbung.
Mit den getrennten Daten kannst du dein Budget gezielt auf die Formate konzentrieren, die für dein Geschäft am besten funktionieren. Statt zu raten, wo die Erfolge herkommen, siehst du es schwarz auf weiß.
Welches Format für welche Art von Unternehmen am besten funktioniert, ist noch nicht klar erforscht. Die neue Aufschlüsselung gibt uns endlich die Möglichkeit, das herauszufinden. Jedes Unternehmen sollte alle drei Formate testen – die Ergebnisse können überraschend sein.
Die drei YouTube-Bereiche im Detail
In-Stream: Klassische Videowerbung
In-Stream-Anzeigen laufen vor, während oder nach anderen YouTube-Videos. Der Zuschauer hat sich bewusst entschieden, ein Video anzusehen und ist entsprechend aufmerksam. Diese Platzierung eignet sich gut für erklärungsbedürftige Dienstleistungen oder wenn du Vertrauen aufbauen willst. Für einen Rechtsanwalt können das beispielsweise kurze Spots vor juristischen Erklärvideos sein. Für einen Handwerker wären Vorher-Nachher-Aufnahmen vor DIY-Videos einen Test wert.
In-Feed: YouTube-Startseite und Suche
In-Feed-Anzeigen erscheinen zwischen normalen Videos auf der YouTube-Startseite oder in den Suchergebnissen. Menschen sind hier in einer browsenden, entdeckenden Stimmung. Sie suchen nicht gezielt nach etwas Bestimmtem, sondern lassen sich inspirieren. Diese Platzierung funktioniert gut für Services, die nicht in Notfällen gebraucht werden. Ein Gartenbauer kann hier seine schönsten Projekte zeigen, ein Coach seine Erfolgsgeschichten präsentieren.
Shorts: Schnelle, vertikale Videos
YouTube Shorts sind vertikale Videos bis 60 Sekunden, die im TikTok-Stil präsentiert werden. Die Aufmerksamkeitsspanne ist hier sehr kurz, aber die Reichweite oft sehr hoch. Menschen scrollen schnell durch und bleiben nur bei wirklich fesselnden Inhalten hängen. Für lokale Unternehmen sind Shorts einen Test wert: Kurze Arbeitsschritte, Vorher-Nachher-Ergebnisse oder schnelle Tipps könnten funktionieren. Wichtig ist, dass der Nutzen sofort erkennbar ist.
Wie nutzt du die neuen Daten praktisch?
So findest du die YouTube-Aufschlüsselung
Das neue Reporting ist automatisch verfügbar – du musst nichts extra einrichten. Um die YouTube-Format-Aufschlüsselung zu sehen, gehst du folgendermaßen vor:
- Öffne deine Demand Gen-Kampagne in Google Ads
- Klicke auf den „Segment“-Button oberhalb der Tabelle
- Wähle „Anzeigenformat“ aus dem Dropdown-Menü
- Jetzt siehst du die drei YouTube-Bereiche getrennt aufgelistet

Die Darstellung zeigt dir dann alle Formate separat an: YouTube In-Stream, YouTube In-Feed und YouTube Shorts – jeweils mit eigenen Performance-Daten.

Datenanalyse und Optimierung
Schaue dir zunächst an, welcher YouTube-Bereich die meisten wertvollen Aktionen generiert. Falls In-Stream am besten funktioniert, investiere mehr Zeit in professionelle Videoproduktion und überlege dir, vor welchen Video-Typen deine Zielgruppe deine Anzeigen sehen sollte. Bei starker In-Feed-Performance konzentriere dich auf ansprechende Thumbnails und Titel, die beim Browsen auffallen.
Performt Shorts am besten, dann plane spezielle vertikale Inhalte. Diese müssen in den ersten Sekunden fesseln – teste sowohl unterhaltsame als auch informative Ansätze.
Wichtig: Gib jedem Format ausreichend Zeit, bevor du Entscheidungen triffst. YouTube-Werbung braucht eine Lernphase, und zu schnelle Änderungen können die Optimierung stören. Wie lange genau, hängt von deinem Budget und der Datenmenge ab.
Häufige Probleme und deren Lösungen
Was tun, wenn ein Format deutlich schlechter performed?
Ein YouTube-Format zeigt deutlich schlechtere Ergebnisse als die anderen. Das kann an unpassenden Creatives, falscher Zielgruppen-Ansprache oder einfach daran liegen, dass deine Dienstleistung nicht zu diesem Format passt.
Lösung:
Bevor du ein Format komplett ausschließt, teste verschiedene Creative-Ansätze. Ein Rechtsanwalt könnte für Shorts statt langer Erklärungen kurze „Wusstest du…“-Fakten testen. Ein Handwerker könnte statt Produktwerbung schnelle Problemlösungen zeigen.
Falls nach mehreren Creative-Tests ein Format konstant schlecht performed, kannst du es in den Kampagnen-Einstellungen ausschließen und das Budget auf die erfolgreichen Formate konzentrieren.
Was tun, wenn alle Formate ähnlich performen?
Alle drei YouTube-Formate zeigen ähnliche Ergebnisse. Das kann bedeuten, dass deine Zielgruppe gleichmäßig über alle Formate verteilt ist oder dass deine Creatives noch nicht optimal an die jeweiligen Formate angepasst sind.
Lösung:
Nutze diese Situation, um verschiedene Creative-Strategien zu testen. Erstelle formatspezifische Versionen deiner Werbung: längere, erklärende Videos für In-Stream, ansprechende Thumbnails für In-Feed und schnelle, aufmerksamkeitsstarke Inhalte für Shorts.
Oft kristallisieren sich nach formatspezifischer Optimierung klare Favoriten heraus, die dann mehr Budget bekommen können.
Deine Checkliste
So gehst du vor, um die neuen YouTube-Aufschlüsselungen optimal zu nutzen:
- Überprüfe deine Demand Gen-Kampagnen. Schaue dir die neuen YouTube-Breakdowns an und identifiziere das beste Format
- Analysiere die Unterschiede. Welche Zielgruppen und Creatives funktionieren in welchem Format am besten?
- Teste formatspezifische Inhalte. Erstelle Werbemittel, die für das jeweilige Format optimiert sind
- Justiere das Budget schrittweise. Verschiebe mehr Budget zu den erfolgreichen Formaten, aber nicht zu schnell
- Dokumentiere deine Erkenntnisse. Halte fest, welche Kombinationen aus Format, Zielgruppe und Creative am besten funktionieren
Das neue Reporting macht YouTube-Werbung endlich kalkulierbar. Statt im Dunkeln zu tappen, siehst du genau, wo deine Werbeeuros die beste Wirkung erzielen. Das ist besonders für KMUs ein großer Vorteil, die jeden Marketing-Euro optimal einsetzen müssen.
Updates umsetzen oder Chancen verpassen?
Googles Entwicklungen zeigen eine klare Richtung: Mehr Automatisierung, strengere Datenschutz-Compliance und bessere Self-Service-Tools. Das bietet Chancen für KMUs mit begrenzten Zeitressourcen – allerdings ersetzt Technologie nie dein Geschäftsverständnis und deine Kundenkenntnis. Nutze diese Tools als Unterstützung für deine Strategie, nicht als Ersatz.
Wenn dir die Umsetzung dieser Neuerungen zu komplex erscheint, stehe ich dir zur Seite. In einem kostenlosen Beratungsgespräch identifizieren wir gemeinsam die für dein KMU relevantesten Maßnahmen und entwickeln einen praktikablen Implementierungsplan.

