September 25

Performance Max Budget Fehler: Warum Google dich jetzt zu höheren Ausgaben drängt

Das Wichtigste zusammengefasst

Google zeigt neuerdings eine „Budget Error“-Warnung bei Performance Max-Kampagnen unter ca. 30€ Tagesbudget an. Die Meldung suggeriert, dass deine Kampagne nicht funktionieren wird – aber das stimmt nicht. Tatsächlich kannst du die Kampagne trotzdem erstellen und sie läuft normal. Hier erfährst du, wie du diese Einschüchterungstaktik erkennst und mit kleineren Budgets trotzdem erfolgreich werbst.

Was ist der neue Performance Max Budget-Fehler?

Google zeigt bei Performance Max-Kampagnen unter etwa 30€ Tagesbudget eine Warnung „Performance may be limited“ – macht es aber so, als wäre das ein harter Stopp. In Wahrheit kannst du die Kampagne einfach speichern und sie läuft normal.

Wenn du versuchst, eine Performance Max-Kampagne mit einem niedrigeren Tagesbudget zu erstellen, erscheint neuerdings eine prominent platzierte Warnung. Der Text suggeriert, dass deine Kampagne möglicherweise nicht richtig funktionieren wird, und das Interface lässt es so aussehen, als könntest du nicht fortfahren. Das Interessante daran: Es ist kein echter Fehler. Gehst du zurück zum Budget-Schritt und klickst einfach nochmal auf „Weiter“, speichert sich die Kampagne problemlos – auch mit dem niedrigeren Budget. Das deutet darauf hin, dass Google hier nicht technische Grenzen durchsetzt, sondern psychologischen Druck aufbaut.

Warum macht Google das?

Diese „weichen Budget-Floors“ sind ein cleverer Weg, Werbetreibende zu höheren Ausgaben zu bewegen, ohne sie direkt dazu zu zwingen. Google weiß, dass viele Nutzer bei einer Fehlermeldung automatisch das Budget erhöhen, anstatt zu hinterfragen, ob die Warnung berechtigt ist. Für kleine und mittlere Unternehmen kann das problematisch werden: Ein Handwerker mit 20€ Tagesbudget sieht die Warnung und denkt, er müsse auf 30€ oder mehr aufstocken, damit seine Anzeigen überhaupt geschaltet werden. In Wahrheit hätten auch die 20€ funktioniert. Das ist besonders tückisch, weil Performance Max-Kampagnen ohnehin schon weniger Kontrolle bieten als klassische Suchanzeigen. Wenn Google zusätzlich noch das Budget nach oben drückt, kann das für KMUs schnell teuer werden.

Expertentipp

Aus der Praxis: Viele erfolgreiche Performance Max-Kampagnen laufen mit deutlich niedrigeren Budgets als Google „empfiehlt“. Die Algorithmus-Leistung hängt mehr von der Qualität deiner Zielgruppe und Assets ab als von der absoluten Budget-Höhe.

So gehst du mit der Budget-Warnung um

Falls du die Warnung siehst, lass dich nicht einschüchtern:

  1. Ignoriere die Warnung. Sie ist oft unbegründet und dient hauptsächlich dazu, höhere Ausgaben zu fördern
  2. Gehe zurück zum Budget-Schritt und klicke im Setup nochmal auf den Budget-Bereich
  3. Bestätige dein gewünschtes Budget und lasse dein ursprünglich geplantes Budget stehen
  4. Klicke erneut „Weiter“. Die Kampagne wird sich höchstwahrscheinlich normal speichern

Falls die Kampagne wirklich nicht gespeichert wird – was selten passiert – teste eine minimale Erhöhung (z.B. von 18€ auf 22€) statt gleich auf 30€ zu springen.

Performance mit niedrigeren Budgets optimieren

Kleine Budgets können durchaus erfolgreich sein, wenn du sie richtig einsetzt. Viel wichtiger als die absolute Budget-Höhe ist die Qualität deiner Kampagnen-Assets. Sorge für hochwertige Bilder, präzise Produktbeschreibungen und klare Zielgruppen-Definitionen. Eine gut konfigurierte Kampagne mit 20€ kann oft mehr bringen als eine schlecht aufgesetzte mit 50€.

Besonders effektiv wird dein kleineres Budget, wenn du das geografische Targeting schärfst. Statt deutschlandweit zu werben, fokussiere auf deine Region oder die Gebiete, wo deine besten Kunden herkommen. Das macht jeden Klick wertvoller und die Zielgruppe relevanter.

Wichtig ist auch, realistische Erwartungen zu haben. Mit kleineren Budgets dauert es einfach länger, bis die Performance Max-Algorithmen ausreichend Daten gesammelt haben. Plane mindestens 2-3 Wochen Lernphase ein, bevor du die Leistung bewertest.

Wann höhere Budgets wirklich Sinn machen

Es gibt durchaus Situationen, wo eine Budget-Aufstockung gerechtfertigt ist – aber aus strategischen, nicht aus technischen Gründen. Wenn deine potenziellen Kunden sehr nischig sind, braucht Google tatsächlich mehr Budget, um genügend relevante Personen zu erreichen. Ein Anwalt für Medizinrecht hat nun mal eine kleinere Zielgruppe als ein Allgemeinmediziner.

Auch in stark umkämpften Märkten kann es schwierig werden, mit sehr niedrigen Beträgen gegen Konkurrenten zu bestehen, die mit hohen Budgets arbeiten. Hier entscheidet oft das Budget über die Sichtbarkeit.

Während saisonaler Spitzen macht eine vorübergehende Budget-Erhöhung Sinn. Wenn du als Steuerberater in der Steuererklärungs-Saison mehr Budget einsetzt oder als Gartenbauer im Frühjahr aufstockst, nutzt du die natürlich erhöhte Nachfrage optimal aus.

Expertentipp

Der Schlüssel: Erhöhe das Budget nur, wenn du einen strategischen Grund dafür hast – nicht weil Google eine Warnung anzeigt. Lass deine Kampagnen erst mal mit dem ursprünglich geplanten Budget laufen und schaue, wie sie performen.

Häufige Probleme und deren Lösungen

Was tun, wenn die Performance wirklich schlecht ist?

Problem und Ursache

Deine Performance Max-Kampagne läuft seit Wochen, aber bringt kaum Ergebnisse. Das könnte am niedrigen Budget liegen, muss es aber nicht – oft sind andere Faktoren entscheidender.

Lösung:

Schlechte Performance kann viele Ursachen haben: fehlerhafte Conversion-Tracking-Einstellungen, unpassende Zielgruppen, problematische Assets, geografisches Targeting oder technische Probleme. Das niedrige Budget ist oft nicht der Hauptgrund.

Bevor du das Budget erhöhst, lass einen Experten einen Blick auf deine komplette Kampagnen-Konfiguration werfen. Oft liegen die Probleme ganz woanders als beim Budget.

Was tun, wenn die Warnung dich verunsichert?

Problem und Ursache

Du willst mit niedrigem Budget starten, bist aber verunsichert wegen Googles Budget-Warnung. Du befürchtest, dass deine Kampagne gar nicht richtig läuft.

Lösung:

  1. Verstehe die Taktik. Google will höhere Ausgaben fördern, das ist normales Geschäftsverhalten
  2. Starte trotzdem klein und teste dein geplantes Budget zuerst, bevor du erhöhst
  3. Beobachte die echten Ergebnisse nach 2-3 Wochen und schaue, wie die Kampagne wirklich performed

Deine Checkliste

So gehst du vor, wenn Google Budget-Warnungen zeigt:

  • Hinterfrage die Budget-Warnung. Ist sie berechtigt oder nur ein Verkaufstrick?
  • Behalte dein ursprüngliches Budget bei und lass dich nicht zu ungewollten Erhöhungen drängen
  • Speichere die Kampagne trotzdem. Gehe zurück und versuche es nochmal
  • Beobachte die Performance nach 2-3 Wochen und schaue, wie die Kampagne wirklich läuft
  • Optimiere strategisch. Verbessere zuerst Assets und Targeting, bevor du das Budget erhöhst

Das Wichtigste: Lass deine Marketing-Entscheidungen nicht von Googles Verkaufstaktiken leiten. Starte mit dem Budget, das für dein Unternehmen passt, und passe es basierend auf echten Performance-Daten an.

Updates umsetzen oder Chancen verpassen?

Googles Entwicklungen zeigen eine klare Richtung: Mehr Automatisierung, strengere Datenschutz-Compliance und bessere Self-Service-Tools. Das bietet Chancen für KMUs mit begrenzten Zeitressourcen – allerdings ersetzt Technologie nie dein Geschäftsverständnis und deine Kundenkenntnis. Nutze diese Tools als Unterstützung für deine Strategie, nicht als Ersatz.

Wenn dir die Umsetzung dieser Neuerungen zu komplex erscheint, stehe ich dir zur Seite. In einem kostenlosen Beratungsgespräch identifizieren wir gemeinsam die für dein KMU relevantesten Maßnahmen und entwickeln einen praktikablen Implementierungsplan.


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