Juli 10

So verbrennst du mit Google Ads garantiert Geld! Die 12 teuersten Fehler für KMUs

Das Wichtigste zusammengefasst

Google Ads ist ein mächtiges Werkzeug, um Kunden zu gewinnen, kann aber ohne die richtige Strategie schnell zur Kostenfalle werden. Viele kleine und mittlere Unternehmen verlieren täglich wertvolles Budget durch einfache, aber verheerende Fehler. Dazu gehören die blinde Anwendung von Google-Empfehlungen, unkontrollierte Keywords, fehlende Ausschlüsse und ein mangelhaftes Conversion-Tracking. Dieser Beitrag ist deine ultimative Anti-Anleitung. Ich zeige dir die 12 sichersten Wege, um dein Geld mit Google Ads zu verbrennen – und wie du genau das vermeidest, um deine Kampagnen endlich profitabel zu machen und die Kontrolle zurückzugewinnen.

Warum die Standard-Einstellungen von Google Ads oft pures Geld kosten

Viele der teuersten Fehler in Google Ads entstehen nicht durch Pech, sondern sind in den Standardeinstellungen und automatischen Empfehlungen des Systems verankert. Diese sind oft mehr auf die Steigerung von Googles Umsatz als auf deinen Erfolg optimiert. Wer hier blind vertraut und nicht aktiv gegensteuert, riskiert hohe Streuverluste, verschwendetes Budget und ineffiziente Kampagnen, die weit unter ihren Möglichkeiten bleiben.

Du investierst regelmäßig in Google Ads, aber die erhofften Anfragen, Anrufe oder Verkäufe bleiben aus? Du bist nicht allein. Die gute Nachricht ist: Die meisten Probleme sind hausgemacht und lassen sich mit dem richtigen Wissen vermeiden. Um zu verstehen, wie man es richtig macht, schauen wir uns an, wie man es garantiert falsch macht.

Warum sollte man Googles Empfehlungen niemals blind anwenden?

Im Empfehlungen-Tab deines Google Ads-Kontos findest du täglich Vorschläge zur „Optimierung“ deiner Kampagnen. Oft lauten diese: „Erhöhen Sie Ihr Budget um 25 % für 300 zusätzliche Klicks“ oder „Fügen Sie diese 50 neuen Keywords hinzu“. Diese Empfehlungen werden von einem Algorithmus generiert, dessen primäres Ziel es ist, deinen Ad Spend zu erhöhen. Der Algorithmus prüft nicht, ob diese zusätzlichen Klicks für dein Geschäft profitabel oder auch nur relevant sind. Blindes Anwenden führt oft zu unkontrolliertem Budgetverbrauch für Klicks, die nie zu Kunden werden.

Expertentipp

Behandle den Empfehlungen-Tab als das, was er ist: eine Liste von Vorschlägen, keine To-do-Liste. Hinterfrage jede einzelne Empfehlung kritisch. Frage dich immer: „Hilft mir das, meine Geschäftsziele zu erreichen, oder hilft es nur Google, mehr Geld zu verdienen?“ Die meisten pauschalen Budget- und Keyword-Empfehlungen kannst du getrost ignorieren.

Warum sind generische Keywords mit „weitgehend passend“ so gefährlich?

Die Keyword-Option „weitgehend passend“ (Broad Match) gibt Google die größtmögliche Freiheit, deine Anzeigen auszuspielen. Das kann nützlich sein, ist aber ohne eine ausgeklügelte Strategie extrem gefährlich. Stell dir eine Anwaltskanzlei vor, die auf Arbeitsrecht spezialisiert ist und das Keyword „Anwalt“ als weitgehend passend bucht. Google wird die Anzeigen für Suchanfragen wie „Anwalt für Strafrecht“, „günstiger Anwalt Erbrecht“ oder „Anwalt für Verkehrsrecht in München“ ausspielen. Das gesamte Tagesbudget kann innerhalb von Stunden für völlig irrelevante Klicks verbrannt werden, bevor auch nur ein potenzieller Mandant für Arbeitsrecht die Anzeige gesehen hat.

Expertentipp

Nutze „weitgehend passend“ nur in Kombination mit sehr spezifischen Long-Tail-Keywords und einer aggressiven, täglichen Kontrolle der Suchanfragenberichte. Für den Anfang sind die Optionen „passende Wortgruppe“ und „genau passend“ die sicherere und budget-schonendere Wahl.

Weshalb sollte man Brand- und generische Kampagnen trennen?

Wenn ein Nutzer gezielt nach deinem Firmennamen sucht (z.B. „Kanzlei Schmidt Arbeitsrecht“), ist das eine Brand-Suche. Die Kaufabsicht ist hoch, die Klickraten sind exzellent und die Kosten pro Klick niedrig. Eine generische Suche ist z.B. „Fachanwalt Kündigungsschutz“. Hier ist der Wettbewerb härter, die Klicks teurer und die Conversion Rate niedriger. Vermischt du beides in einer Kampagne, verfälschen die günstigen Brand-Suchen die Leistungsdaten. Die Kampagne sieht im Durchschnitt profitabel aus, obwohl der generische Teil vielleicht massiv Geld verbrennt. Zudem wird das Budget unfair verteilt und die wichtige Neukunden-Akquise über generische Begriffe kommt zu kurz.

Expertentipp

Lege für deine Brand-Keywords eine eigene Kampagne mit eigenem, kleinem Budget an. Das Ziel dieser Kampagne ist es, deinen Markennamen zu verteidigen und günstigen, relevanten Traffic zu sichern – nicht, die Performance-Statistiken künstlich zu schönen.

Warum sind fehlende negative Keywords ein teurer Fehler?

Negative Keyword-Listen sind deine wichtigste Waffe zum Schutz deines Budgets. Ohne sie zahlst du für Klicks, die niemals zu zahlenden Kunden werden. Ein Steuerberater, der neue Mandanten sucht, muss Begriffe wie „ausbildung“, „job“, „gehalt“, „studium“ oder „kostenlos“ ausschließen. Andernfalls wird sein Budget von Jobsuchenden, Studenten und Sparfüchsen aufgefressen, die eine völlig andere Suchintention haben. Eine gute Ausschlussliste ist nicht einmalig erstellt, sondern wird kontinuierlich gepflegt und erweitert.

Expertentipp

Erstelle von Anfang an eine „Master-Ausschlussliste“ mit branchenüblichen Negativ-Begriffen (wie „kostenlos“, „job“, „gebraucht“, „anleitung“) und weise sie jeder neuen Kampagne zu. Pflege sie wöchentlich mit neuen Begriffen aus dem Suchanfragenbericht.

Wie schaden irrelevante Placements dem Budget?

Dieser Fehler betrifft vor allem Display-, Video- und Performance Max-Kampagnen. Ohne aktive Pflege deiner Placement-Ausschlusslisten landen deine Anzeigen an den unmöglichsten Orten. Deine seriöse Werbung für eine 5.000-Euro-Beratungsleistung erscheint dann in Kinderspiel-Apps, auf „Geld verdienen im Schlaf“-Blogs oder in reißerischen News-Portalen. Diese Placements generieren oft nur versehentliche Klicks, die dein Budget aufzehren und deiner Marke schaden.

Expertentipp

Schließe pauschal alle mobilen App-Kategorien aus, wenn du kein App-spezifisches Produkt bewirbst. Nutze den Placement-Bericht wöchentlich, um unpassende YouTube-Kanäle und Websites zu identifizieren und zu deiner Ausschlussliste hinzuzufügen.

Welches Risiko birgt die „optimierte Zielgruppe“ im Remarketing?

Remarketing ist eine der profitabelsten Strategien, weil du gezielt Nutzer ansprichst, die deine Website bereits besucht und somit Interesse gezeigt haben. Die Standardeinstellung „Optimierte Zielgruppe“ (Optimized Targeting) untergräbt diesen Ansatz komplett. Sie erlaubt Google, deine Anzeigen auch an „ähnliche“ Nutzer auszuspielen, die noch nie von dir gehört haben. Deine präzise Remarketing-Kampagne wird so zu einer unkontrollierten Kaltakquise-Maßnahme, die dein Budget verwässert und die Kosten pro Conversion in die Höhe treibt.

Expertentipp

Deaktiviere die „Optimierte Zielgruppe“ bei jeder Remarketing-Kampagne als allerersten Schritt nach der Erstellung. Es gibt kaum einen Fall, in dem diese Einstellung für klassisches Remarketing sinnvoll ist.

Warum ist fehlendes Frequency Capping eine Budget-Verschwendung?

Hast du dich schon einmal von einer Werbeanzeige verfolgt gefühlt? Genau das passiert, wenn kein Frequency Capping (Häufigkeitsbegrenzung) eingestellt ist. Ein und derselbe Nutzer sieht deine Anzeige dann 15, 20 oder sogar 30 Mal am Tag. Das führt nicht zu mehr Verkäufen, sondern zu extremer Genervtheit und „Banner-Blindheit“ – die Nutzer blenden deine Werbung aktiv aus. Lege immer ein sinnvolles Limit fest (z.B. 3-5 Impressionen pro Tag pro Nutzer), um dein Budget effizienter einzusetzen und potenzielle Kunden nicht zu vergraulen.

Expertentipp

Setze für Display- und Videokampagnen ein konservatives Frequency Cap von maximal 5 Impressionen pro Nutzer pro Tag. Das schont dein Budget und schützt deine Marke vor dem „Nerv-Faktor“, der potenzielle Kunden eher abschreckt als überzeugt.

Wieso sollte man das Display-Netzwerk bei Suchkampagnen deaktivieren?

Bei der Erstellung einer neuen Suchkampagne ist das Häkchen für „Auch im Google Displaynetzwerk ausliefern“ standardmäßig gesetzt. Das ist ein alter Trick von Google, um die Reichweite und damit den eigenen Umsatz zu erhöhen. Die User-Intention im Such- und Display-Netzwerk ist jedoch grundverschieden. In der Suche hat ein Nutzer ein akutes Bedürfnis. Im Display-Netzwerk surft er passiv auf Websites. Die Performance von Suchanzeigen im Display-Netzwerk ist fast immer katastrophal schlecht und führt zu hohen Kosten bei quasi null Conversions.

Expertentipp

Mache es dir zur Gewohnheit, bei jeder neuen Suchkampagne sofort in die Einstellungen zu gehen und das Häkchen beim Display-Netzwerk zu entfernen. Vertraue niemals darauf, dass diese Einstellung standardmäßig für dich deaktiviert ist.

Welche Gefahr geht von den Suchnetzwerk-Partnern aus?

Ähnlich wie beim Display-Netzwerk ist bei Suchkampagnen standardmäßig die Auslieferung an „Google Suchnetzwerk-Partner“ aktiviert. Dazu gehören andere Suchmaschinen oder Websites, die die Google-Suche nutzen. Die Qualität dieses Traffics ist oft deutlich niedriger als die der Google-Suche selbst. Die Nutzer haben eine andere Intention, die Klickraten sind geringer und die Conversion-Raten oft verschwindend gering. Ohne regelmäßige Kontrolle verbrennst du hier schnell Budget für Traffic, der keine Ergebnisse liefert.

Expertentipp

Prüfe die Leistung der Suchnetzwerk-Partner, indem du deine Kampagnen nach „Netzwerk (mit Suchnetzwerk-Partnern)“ segmentierst. In 9 von 10 Fällen wirst du feststellen, dass die Partner-Performance deutlich schlechter ist. Du kannst diese Option in den Kampagnen-Einstellungen unter „Netzwerke“ deaktivieren.

Warum ist fehlerhaftes Conversion-Tracking der teuerste Fehler?

Dies ist der absolute Kardinalsfehler und der schnellste Weg, Tausende von Euro zu verbrennen. Ohne ein sauber eingerichtetes Conversion-Tracking (z.B. für Anrufe, Formularanfragen, Terminbuchungen oder Käufe) fliegst du im Blindflug. Du weißt nicht, welche Keywords, Anzeigen oder Kampagnen rentabel sind und welche nur Geld kosten. Automatisierte Gebotsstrategien wie „Conversions maximieren“ sind ohne korrekte Daten völlig nutzlos und optimieren auf die falschen Signale. Es ist, als würdest du ein Auto ohne Armaturenbrett fahren – du hast keine Ahnung, wie schnell du fährst oder ob der Tank leer ist.

Expertentipp

Richte nicht nur das Tracking ein, sondern teste es auch. Führe selbst eine Test-Conversion durch (z.B. eine Test-Anfrage über dein Kontaktformular) und prüfe in Echtzeit, ob das Signal korrekt ankommt und in Google Ads gezählt wird.

Warum ist es ein Fehler, auf A/B-Tests zu verzichten?

Der Markt, deine Wettbewerber und das Verhalten der Nutzer ändern sich ständig. Eine Kampagne, die heute gut funktioniert, kann in drei Monaten bereits unprofitabel sein. Wer seine Anzeigen einmal einrichtet und dann nie wieder anfasst, verliert garantiert Potenzial und Geld. Teste regelmäßig verschiedene Anzeigenüberschriften, Beschreibungen und vor allem verschiedene Landingpages gegeneinander. Schon kleine Änderungen können einen riesigen Einfluss auf die Klick- und Conversion-Rate haben. Nur durch kontinuierliches Testen und Optimieren kannst du die Performance langfristig sichern und steigern.

Expertentipp

Beginne mit einfachen A/B-Tests bei den Anzeigentiteln. Teste immer nur eine Variable gleichzeitig: zum Beispiel einen Titel mit Preisangabe gegen einen Titel mit einem klaren Nutzenversprechen. Lasse den Test mindestens 14 Tage laufen, um aussagekräftige Daten zu erhalten.

Weshalb ist das Bieten auf Wettbewerber-Marken meist ineffizient?

Auf die Keywords deiner Wettbewerber zu bieten, klingt im ersten Moment nach einer cleveren Taktik. In der Realität ist es aber oft teuer und ineffizient. Der Qualitätsfaktor für diese Keywords ist naturgemäß sehr niedrig, da deine Anzeige und Landingpage nicht zur gesuchten Marke passen. Das führt zu extrem hohen Klickpreisen. Zudem ist die Klickrate meist gering, da die Nutzer explizit nach einem anderen Anbieter gesucht haben. In 95 % der Fälle ist dieses Geld in gut recherchierte, generische Keywords deutlich besser investiert.

Expertentipp

Auf Wettbewerber zu bieten kann in seltenen Fällen für Vergleichsportale oder bei aggressiven Verdrängungsstrategien mit hohem Budget sinnvoll sein. Für 99% der KMUs ist das Geld in die Optimierung der eigenen, relevanten Keywords besser investiert.

Kontrolle ist der Schlüssel zum Erfolg

Die 12 häufigsten Fehler in Google Ads haben eine gemeinsame Wurzel: den Verlust der Kontrolle. Ob durch blinden Glauben an Automatisierung, unpräzise Keywords oder fehlendes Tracking – wer das Steuer an undurchsichtige Algorithmen abgibt, verbrennt zwangsläufig Budget. Der Schlüssel zu profitablen Kampagnen liegt darin, die Kontrolle bewusst zurückzugewinnen, jede Einstellung zu hinterfragen und den Erfolg messbar zu machen. Nur so wird Google Ads vom unkalkulierbaren Kostenfaktor zum planbaren Wachstumstreiber für dein Unternehmen.

Deine Sofort-Checkliste zur Rettung deines Budgets

Gehe diese Liste für deine Kampagnen durch und setze noch heute Haken dran:

  • Googles Empfehlungen kritisch prüfen: Übernimm niemals blind Budget- oder Keyword-Vorschläge.
  • Keyword-Optionen kontrollieren: Vermeide „weitgehend passend“ ohne strikte Überwachung und nutze sicherere Optionen.
  • Kampagnen sauber trennen: Führe immer getrennte Kampagnen für Brand- und generische Suchbegriffe.
  • Negative Keywords aggressiv nutzen: Baue und pflege zentrale Ausschlusslisten für alle Kampagnen.
  • Irrelevante Placements ausschließen: Prüfe wöchentlich die Platzierungsberichte und schließe unpassende Apps und Websites aus.
  • Optimierte Zielgruppe deaktivieren: Schalte diese Funktion bei allen Remarketing-Kampagnen konsequent aus.
  • Frequency Capping einrichten: Begrenze die Anzeigenhäufigkeit bei Display- und Videokampagnen, um Budget zu schonen.
  • Display-Netzwerk abwählen: Deaktiviere bei jeder Suchkampagne die Auslieferung im Display-Netzwerk.
  • Suchnetzwerk-Partner prüfen: Kontrolliere die Leistung der Partnerseiten und deaktiviere sie bei schlechter Performance.
  • Conversion-Tracking verifizieren: Stelle sicher, dass Conversions nicht nur eingerichtet, sondern auch korrekt gemessen werden.
  • Regelmäßig A/B-Tests durchführen: Teste kontinuierlich Anzeigentexte und Landingpages, um die Leistung zu steigern.
  • Budget für Wettbewerber-Keywords sparen: Investiere dein Geld lieber in relevante, generische Begriffe statt in teure Konkurrenz-Keywords.

Updates umsetzen oder Chancen verpassen?

Googles Entwicklungen zeigen eine klare Richtung: Mehr Automatisierung, strengere Datenschutz-Compliance und bessere Self-Service-Tools. Das bietet Chancen für KMUs mit begrenzten Zeitressourcen – allerdings ersetzt Technologie nie dein Geschäftsverständnis und deine Kundenkenntnis. Nutze diese Tools als Unterstützung für deine Strategie, nicht als Ersatz.

Wenn dir die Umsetzung dieser Neuerungen zu komplex erscheint, stehe ich dir zur Seite. In einem kostenlosen Beratungsgespräch identifizieren wir gemeinsam die für dein KMU relevantesten Maßnahmen und entwickeln einen praktikablen Implementierungsplan.


Tags


Auch interessant