April 19

Google Ads werden nicht ausgeliefert? Die 18 häufigsten Gründe & Lösungen (Update 2025)

Du hast Zeit und vielleicht auch schon Geld in Deine neue Google Ads Kampagne investiert, aber siehst einfach keine Impressionen? Deine Anzeigen werden nicht ausgeliefert, obwohl sie aktiv sind? Keine Sorge, Du bist nicht allein! Dieses Problem frustriert viele Werbetreibende.

Dieser Beitrag ist seit Jahren eine beliebte Anlaufstelle für genau dieses Problem. Da sich Google Ads aber ständig weiterentwickelt, ist es Zeit für ein umfassendes Update für 2025, vollgepackt mit den neuesten Gründen und Lösungen. Von grundlegenden Kontoproblemen über knifflige Gebotsstrategien bis hin zu neuen Richtlinien – die Gründe, warum Deine Anzeigen im Dunkeln bleiben, können vielfältig sein. Wir gehen sie Schritt für Schritt durch.

Ich zeige Dir die häufigsten Ursachen und wie Du sie systematisch findest und behebst, damit Deine Kampagnen endlich die Sichtbarkeit bekommen, die sie verdienen.

Diagnose-Tools zuerst nutzen!

Bevor Du Dich in Details verlierst und anfängst, wild an Einstellungen herumzuschrauben, gibt es clevere Werkzeuge direkt in Google Ads, die Dir oft schnell die Ursache für Dein Problem nennen können. Blindes Raten kostet nur unnötig Zeit und Nerven.

So löst Du das Problem:

  • Anzeigenvorschau und -diagnose Tool: Dies ist Dein mit Abstand wichtigstes Werkzeug bei diesem Problem. Du findest es unter „Tools & Einstellungen“ > „Planung“ > „Anzeigenvorschau und -diagnose“. Hier kannst Du gezielt prüfen, warum Deine Anzeige für ein bestimmtes Keyword, an einem bestimmten Ort, auf einem bestimmten Gerät oder für eine bestimmte Zielgruppe nicht erscheint. Das Tool liefert oft sehr konkrete Gründe und ist viel zuverlässiger als eine normale Google-Suche. Es hilft Dir zu verstehen, ob Deine Anzeige überhaupt berechtigt ist, an der Auktion teilzunehmen, und wenn nicht, warum.
  • Status-Spalten prüfen: Überprüfe immer den Status auf allen Ebenen Deines Kontos: Konto, Kampagne, Anzeigengruppe, Anzeige und Keyword. Achte auf verräterische Statusmeldungen wie „Pausiert“, „Entfernt“, „Abgelehnt“, „Wird überprüft“, „Berechtigt (Eingeschränkt)“, „Fehlkonfiguriert“ oder ähnliches. Diese Status geben Dir oft den ersten wichtigen Hinweis. Du kannst die relevanten Statusspalten in den jeweiligen Tabellenansichten hinzufügen.
  • Diagnose-Statistiken (Diagnostic Insights): Google Ads bietet in neueren Versionen oft „Diagnose-Statistiken“ direkt in der Kampagnenübersicht oder über Benachrichtigungen an. Diese heben Probleme hervor, die die Auslieferung Deiner Kampagne behindern könnten, und geben oft direkte Empfehlungen zur Behebung. Halte Ausschau nach diesen Hinweisen.
  • Benachrichtigungsglocke & E-Mails: Übersehe nicht die Benachrichtigungsglocke (🔔) oben rechts in Deinem Google Ads Konto und prüfe regelmäßig Deine E-Mails (auch den Spam-Ordner!), die mit dem Konto verknüpft sind. Google sendet hier wichtige Warnungen zu Kontoproblemen, Richtlinienverstößen oder Abrechnungsproblemen.

Mein Tipp:

Mach die Nutzung des Anzeigenvorschau- und Diagnose-Tools zur festen Gewohnheit, bevor Du tiefgreifende Änderungen an Kampagnen vornimmst, wenn diese nicht laufen. Und ganz wichtig: Suche niemals nach Deinen eigenen Anzeigen in der normalen Google Suche, um zu testen, ob sie laufen! Das verfälscht Deine Leistungsdaten (Impressionen ohne Klicks) und kann dazu führen, dass Google Dir Deine eigene Anzeige seltener zeigt, weil Du sie ja nie anklickst. Das Tool ist der einzig saubere Weg.

Die Komplexität von Google Ads nimmt stetig zu. Es gibt einfach zu viele Stellschrauben und Abhängigkeiten, als dass man durch reines Raten schnell zum Ziel käme. Die Diagnose-Tools sind Deine Abkürzung, um systematisch vorzugehen und die wahrscheinlichsten Ursachen zuerst zu prüfen.

Konto-Probleme: Der Türsteher für Deine Anzeigen

Manchmal liegt das Problem gar nicht an Deiner perfekt eingerichteten Kampagne, sondern eine Ebene höher – beim gesamten Google Ads Konto. Betrachte Dein Konto als das Fundament: Wenn hier etwas nicht stimmt, können Deine Kampagnen noch so gut sein, sie werden einfach nicht ausgeliefert. Es ist, als würde der Türsteher Deine Anzeigen gar nicht erst zur Party reinlassen.

So löst Du das Problem:

  • Zahlungsprobleme: Das ist eine der häufigsten und gleichzeitig am einfachsten zu behebenden Ursachen. Prüfe unbedingt:
    • Ist eine gültige Zahlungsmethode hinterlegt?
    • Ist diese aktuell (z.B. Kreditkarte nicht abgelaufen)?
    • Gab es eine fehlgeschlagene Abbuchung, weil das Konto nicht gedeckt war oder die Bank die Zahlung abgelehnt hat? Du findest alle relevanten Informationen unter „Tools & Einstellungen“ > „Abrechnung“ > „Übersicht“ und „Zahlungsmethoden“. Google zeigt bei Abrechnungsproblemen oft eine auffällige rote Warnleiste ganz oben im Konto an. Solange die Zahlung nicht geklärt ist, werden Deine Anzeigen nicht geschaltet.
  • Kontoüberprüfung (Account Review): Google führt regelmäßig Überprüfungen von Konten durch. Das dient der Sicherheit, der Überprüfung von Abrechnungsdaten und der Einhaltung von Richtlinien. Besonders bei neuen Konten, Konten, die länger inaktiv waren, oder bei ungewöhnlichen Aktivitäten kann eine solche Überprüfung ausgelöst werden. Während dieser Zeit sind Deine Kampagnen möglicherweise inaktiv. Du erhältst normalerweise eine Benachrichtigung. Oft hilft hier nur Geduld oder eine Kontaktaufnahme mit dem Google Support, um den Prozess zu beschleunigen.
  • Kontosperrung (Suspension): Bei schwerwiegenden oder wiederholten Verstößen gegen die Google Ads-Richtlinien kann Dein gesamtes Konto gesperrt werden. Dann ist natürlich keine Anzeigenschaltung mehr möglich. Prüfe dringend Deine E-Mails und die Benachrichtigungen im Konto auf entsprechende Mitteilungen und die Begründung.
  • Werbetreibenden-Identitätsprüfung (Advertiser Verification): Google legt zunehmend Wert auf Transparenz und verlangt von vielen Werbetreibenden eine Identitätsprüfung. Dieser Prozess muss erfolgreich abgeschlossen sein, damit Deine Anzeigen laufen können. Überprüfe den Status Deiner Verifizierung im Konto unter „Tools & Einstellungen“ > „Abrechnung“ > „Werbetreibenden-Identitätsprüfung“ (Pfad kann leicht variieren).

Mein Tipp:

Behandle die administrative Seite Deines Kontos mit der gleichen Sorgfalt wie Deine Kampagnenoptimierung. Halte Deine Abrechnungsdaten penibel aktuell und reagiere sofort auf jegliche Benachrichtigungen von Google bezüglich Deines Kontostatus, erforderlicher Überprüfungen oder potenzieller Richtlinienprobleme. Diese grundlegenden Aspekte sind absolute Voraussetzungen für die Anzeigenschaltung.

Die wachsende Bedeutung der Konto-Gesundheit spiegelt einen größeren Trend wider: Google verschärft die Kontrollen, um die Sicherheit der Plattform zu erhöhen, regulatorische Anforderungen (wie Datenschutz und Transparenz) zu erfüllen und die Nutzererfahrung zu schützen. Ein „sauberes“ und konformes Konto ist keine Option mehr, sondern die Basis für erfolgreiches Werben.

Pausierte oder entfernte Elemente

Das klingt banal, passiert aber häufiger, als man denkt: Du oder jemand anderes mit Zugriff auf das Konto hat versehentlich die Kampagne selbst, eine wichtige Anzeigengruppe, die Anzeigen darin oder entscheidende Keywords pausiert. Oder schlimmer noch: entfernt.

So löst Du das Problem:

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Wenn der Kreis grün ist, dann ist das entsprechende Element aktiv
  • Gehe systematisch durch die Hierarchie Deines Kontos:
    • Kampagnen-Ebene: Ist die betreffende Kampagne im Status „Aktiv“?
    • Anzeigengruppen-Ebene: Sind die Anzeigengruppen innerhalb der Kampagne „Aktiv“?
    • Anzeigen-Ebene: Sind die Anzeigen in den aktiven Anzeigengruppen „Aktiv“ und „Freigegeben“ (siehe auch Grund 3)?
    • Keyword-Ebene: Sind die Keywords in den aktiven Anzeigengruppen „Aktiv“?
  • Suche in der Status-Spalte nach „Pausiert“ oder „Entfernt“. Pausierte Elemente kannst Du einfach wieder aktivieren (Status auf „Aktiv“ setzen). Versehentlich entfernte Elemente müssen leider komplett neu erstellt werden.
  • Änderungsverlauf nutzen: Bist Du Dir unsicher, wer wann was geändert hat? Nutze den „Änderungsverlauf“ („Change History“) im Konto. Dort siehst Du detailliert alle Änderungen, inklusive Nutzer und Zeitpunkt.

Mein Tipp:

Gerade wenn mehrere Personen Zugriff auf das Google Ads Konto haben oder wenn Du die automatischen Empfehlungen von Google („Auto-Apply Recommendations“) nutzt, kann es zu unerwarteten Änderungen kommen. Ein regelmäßiger Blick in den Änderungsverlauf kann helfen, solche unbeabsichtigten Pausierungen oder Löschungen schnell zu identifizieren.

Anzeigen (noch) nicht freigegeben oder abgelehnt

Jede neue oder bearbeitete Anzeige muss erst durch den Überprüfungsprozess von Google. Das ist ein automatisierter Check, ob Deine Anzeige und oft auch Deine Landingpage den Werberichtlinien entsprechen. Manchmal dauert dieser Prozess, oder die Anzeige fällt durch.

So löst Du das Problem:

  • Status der Anzeige prüfen: Schau Dir die „Status“-Spalte auf der Anzeigenebene genau an.
    • „Wird überprüft“ (Pending / Under Review): Deine Anzeige ist in der Warteschlange. Normalerweise dauert die Überprüfung bis zu einem Werktag. Bei komplexeren Fällen oder wenn eine manuelle Prüfung nötig ist, kann es auch mal länger dauern. Hier hilft nur Geduld. Wenn es nach zwei vollen Werktagen immer noch keine Entscheidung gibt, kontaktiere den Support.
    • „Abgelehnt“ (Disapproved): Deine Anzeige verstößt gegen eine oder mehrere Google Ads-Richtlinien. Fahre mit der Maus über den Status, um die genaue Begründung zu sehen. Korrigiere die Anzeige oder die Landingpage entsprechend und reiche sie erneut zur Überprüfung ein. Häufige Gründe sind Probleme mit irreführenden Aussagen, Markenrechtsverletzungen, unzulässigen Inhalten oder technischen Anforderungen.
  • Richtlinienmanager nutzen: Ein zentraler Ort zur Überprüfung von Richtlinienverstößen ist der „Richtlinienmanager“. Du findest ihn unter „Tools & Einstellungen“ > „Einrichtung“ > „Richtlinienmanager“. Hier siehst Du abgelehnte Anzeigen und oft auch Hinweise zur Behebung.
  • Sensible Kategorien beachten: Für bestimmte Themen wie Beschäftigung, Wohnungen, Kreditvergabe oder auch soziale Themen gelten strengere Regeln und Targeting-Einschränkungen. Deine Anzeige könnte als „Berechtigt (eingeschränkt)“ markiert sein, was die Ausspielung limitiert.
  • Landingpage-Qualität (im Policy-Kontext): Google prüft nicht nur die Anzeige selbst, sondern auch die Zielseite. Wenn Deine Landingpage als Spam eingestuft wird, minderwertige Inhalte bietet, schwer zu navigieren ist oder Malware enthält, kann das zur Ablehnung der Anzeige führen. Achte darauf, dass Deine Website vertrauenswürdig ist und den Richtlinien entspricht. Hinweise auf Probleme mit Deiner Website findest Du oft auch in der Google Search Console, die Du mit Deinem Ads-Konto verknüpfen solltest.

Mein Tipp:

Sei proaktiv! Mache Dich mit den Google Ads Richtlinien vertraut, bevor Du Anzeigen erstellst. Vermeide typische Fallstricke. Eine saubere Landingpage ist genauso wichtig wie eine gute Anzeige.

Die Werberichtlinien sind nicht in Stein gemeißelt. Sie entwickeln sich ständig weiter, um auf neue Gesetze, Technologien und gesellschaftliche Standards zu reagieren. Was gestern noch erlaubt war, kann heute schon zu einer Ablehnung führen. Das betrifft nicht nur den Anzeigentext, sondern zunehmend auch die Qualität und Vertrauenswürdigkeit der Zielseite. Daher ist es wichtig, nicht nur bei der Erstellung, sondern auch im laufenden Betrieb auf Richtlinienkonformität zu achten.

Unvollständige Kampagnenstruktur

Eine Google Ads Kampagne ist wie ein Hausbau: Das Fundament (Kampagne) muss stehen, dann kommen die Stockwerke (Anzeigengruppen) und schließlich die Einrichtung (Keywords und Anzeigen). Fehlt ein wesentlicher Teil, ist das Haus unbewohnbar – oder die Kampagne läuft nicht.

So löst Du das Problem:

  • Überprüfe systematisch die Struktur Deiner Kampagne:
    • Hat die Kampagne mindestens eine aktive Anzeigengruppe?
    • Enthält jede aktive Anzeigengruppe mindestens ein aktives Keyword?
    • Enthält jede aktive Anzeigengruppe mindestens eine aktive und freigegebene Anzeige?
  • Wenn auch nur eines dieser Elemente fehlt oder inaktiv ist, kann die gesamte Kampagne (oder zumindest die betroffene Anzeigengruppe) nicht ausgeliefert werden.

Mein Tipp:

Achte nicht nur auf Vollständigkeit, sondern auch auf eine logische Struktur. Eine Anzeigengruppe sollte immer eine Gruppe von thematisch sehr eng verwandten Keywords enthalten. Die Anzeigen in dieser Gruppe sollten dann genau auf diese Keywords und die dahinterliegende Suchintention zugeschnitten sein. Eine Anzeigengruppe mit einem Sammelsurium an thematisch entfernten Keywords wird wahrscheinlich einen schlechten Qualitätsfaktor haben und schlecht performen, selbst wenn sie technisch vollständig ist.

Tabelle: Google Ads Status-Indikatoren verstehen

Um Dir bei der Diagnose zu helfen, hier eine Übersicht über häufige Statusmeldungen in Google Ads und ihre Bedeutung für die Anzeigenauslieferung. Diese Tabelle fasst Informationen zusammen, die oft über verschiedene Bereiche des Kontos verteilt sind.

ElementMöglicher Status (Deutsch)Bedeutung für AuslieferungTypische Fundorte/Prüfung
KampagneAktivNormalKampagnen-Tab
KampagnePausiertKeine AuslieferungKampagnen-Tab
KampagneEntferntKeine AuslieferungKampagnen-Tab (Filter ggf. anpassen)
KampagneBeendetKeine AuslieferungKampagnen-Tab, Kampagneneinstellungen (Enddatum)
KampagneAusstehendKeine Auslieferung (noch)Kampagnen-Tab, Kampagneneinstellungen (Startdatum)
KampagneDurch Budget begrenztEingeschränktKampagnen-Tab (Status-Spalte)
AnzeigengruppeAktivNormalAnzeigengruppen-Tab
AnzeigengruppePausiertKeine AuslieferungAnzeigengruppen-Tab
AnzeigengruppeEntferntKeine AuslieferungAnzeigengruppen-Tab (Filter ggf. anpassen)
AnzeigeAktiv / FreigegebenNormalAnzeigen-Tab
AnzeigePausiertKeine AuslieferungAnzeigen-Tab
AnzeigeEntferntKeine AuslieferungAnzeigen-Tab (Filter ggf. anpassen)
AnzeigeWird überprüftVerzögerte AuslieferungAnzeigen-Tab
AnzeigeAbgelehntKeine AuslieferungAnzeigen-Tab, Richtlinienmanager
AnzeigeBerechtigt (Eingeschränkt)EingeschränktAnzeigen-Tab (z.B. bei sensiblen Kategorien)
KeywordAktiv / FreigegebenNormalKeywords-Tab
KeywordPausiertKeine AuslieferungKeywords-Tab
KeywordEntferntKeine AuslieferungKeywords-Tab (Filter ggf. anpassen)
KeywordGeringes SuchvolumenKeine/Seltene AuslieferungKeywords-Tab (Status-Spalte)
KeywordUnter Gebot für erste SeiteEingeschränkt/Keine Ausl.Keywords-Tab (Status-Spalte)
KeywordSelten ausgeliefert (Niedriger QS)Eingeschränkt/Keine Ausl.Keywords-Tab (Status-Spalte)
GebotsstrategieLernphaseEingeschränkt/SchwankendKampagnen-Tab (Spalte Gebotsstrategiestatus)
GebotsstrategieEingeschränkt (z.B. durch Gebot/Budget)EingeschränktKampagnen-Tab (Spalte Gebotsstrategiestatus)
GebotsstrategieFehlkonfiguriertKeine/Eingeschr. Ausl.Kampagnen-Tab (Spalte Gebotsstrategiestatus)
GebotsstrategieInaktivKeine AuslieferungKampagnen-Tab (Spalte Gebotsstrategiestatus)
KontoAktivNormal
KontoÜberprüfung ausstehendKeine/Eingeschr. Ausl.Konto-Benachrichtigungen
KontoZahlungsproblemKeine AuslieferungRote Warnleiste, Abrechnungsübersicht
KontoGesperrtKeine AuslieferungKonto-Benachrichtigungen, E-Mails
KontoIdentitätsprüfung erforderlich/fehlgeschl.Keine/Eingeschr. Ausl.Konto-Benachrichtigungen, Abrechnungsbereich

Budget zu gering oder aufgebraucht

Dein Budget ist der Treibstoff für Deine Kampagnen. Ist der Tank zu klein oder schon leer, bleibt der Motor stehen – Deine Anzeigen werden nicht mehr oder nur noch sporadisch ausgeliefert.

So löst Du das Problem:

  • Kampagnenstatus prüfen: Schau in der Kampagnenübersicht in die Spalte „Status“. Steht dort „Durch Budget begrenzt“ (Limited by Budget)? Das ist ein eindeutiges Signal, dass Dein eingestelltes Tagesbudget nicht ausreicht, um alle potenziellen Impressionen und Klicks abzugreifen. Google bremst Deine Kampagne künstlich, um das Limit nicht zu überschreiten.
  • Tagesbudget erhöhen: Die naheliegendste Lösung ist, das Tagesbudget zu erhöhen, falls Dein Marketingetat das zulässt. Dadurch können Deine Anzeigen über den gesamten Tag hinweg ausgeliefert werden und Du verpasst keine potenziellen Kunden mehr.
  • Gebotssimulator nutzen: Unsicher, wie viel Budget sinnvoll ist? Der Gebotssimulator (findest Du oft direkt beim Budget in der Kampagnentabelle) kann Dir eine Schätzung geben, wie sich die Leistung (z.B. Klicks, Impressionen) bei unterschiedlichen Budgets verändern könnte.
  • Monats-/Gesamtbudget prüfen: Nutzt Du ein Budget für die gesamte Kampagnenlaufzeit oder hast Du ein übergeordnetes Kontobudgetlimit festgelegt? Es kann sein, dass dieses Limit bereits erreicht ist, besonders gegen Ende des Monats oder der Laufzeit.
  • Budgetverteilung optimieren: Hast Du sehr viele Kampagnen parallel laufen, die sich das Gesamtbudget teilen müssen? Überlege, ob Du Budgets auf die wichtigsten, erfolgversprechendsten Kampagnen konzentrieren kannst, anstatt es auf zu viele kleine Töpfe zu verteilen.
  • Anzeigenzeitplaner einsetzen: Wenn eine Budgeterhöhung keine Option ist, nutze den Anzeigenzeitplaner („Ad Schedule“). Analysiere, zu welchen Tageszeiten und an welchen Wochentagen Deine Kampagne die besten Ergebnisse erzielt (z.B. die meisten Conversions). Konzentriere Dein knappes Budget dann auf genau diese Zeitfenster, um die Wirkung zu maximieren. Du findest den Zeitplaner in den Kampagneneinstellungen oder im Bereich „Standorte & Zeitplanung“.

Mein Tipp:

Ein zu niedriges Budget ist nicht nur ärgerlich, weil Du potenzielle Kunden verpasst. Es kann auch die Leistung von automatisierten Gebotsstrategien beeinträchtigen. Diese Algorithmen benötigen oft einen gewissen Spielraum und eine ausreichende Anzahl an Auktionen, um effektiv lernen und optimieren zu können. Ein ständig am Limit laufendes Budget kann diesen Lernprozess behindern. Betrachte Dein Budget also nicht nur als Ausgabenlimit, sondern auch als wichtigen Faktor für die Funktionsfähigkeit moderner Kampagnensteuerungen.

Gebote zu niedrig ODER zu hoch (im Verhältnis zum Budget)

Das Auktionssystem von Google Ads ist komplex. Deine Anzeigen konkurrieren ständig mit anderen um die besten Plätze. Deine Gebote spielen dabei eine zentrale Rolle – sind sie zu niedrig, gehst Du leer aus. Aber auch zu hohe Gebote können paradoxerweise zum Problem werden.

So löst Du das Problem:

  • Zu niedriges Gebot: Dies ist der klassische Fall. Dein maximales Cost-per-Click (CPC)-Gebot reicht einfach nicht aus, um in der Auktion gegen die Konkurrenz zu bestehen und einen Anzeigenrang zu erzielen, der zur Ausspielung führt.
    • Status prüfen: Achte in der Keyword-Ansicht auf den Status „Unter Gebot für erste Seite“ (Below first page bid) oder ähnliche Hinweise.
    • Gebote anpassen: Erhöhe Deine manuellen Gebote schrittweise oder nutze die Gebotsempfehlungen, die Google oft direkt beim Keyword anzeigt. Berücksichtige, dass Dein Anzeigenrang nicht nur vom Gebot, sondern maßgeblich auch vom Qualitätsfaktor abhängt. Ein hohes Gebot kann einen niedrigen Qualitätsfaktor teilweise ausgleichen, aber das wird teuer.
  • Zu hohes Gebot (im Verhältnis zum Budget): Das klingt erstmal seltsam, kann aber vorkommen. Wenn Dein festgelegtes maximales CPC-Gebot für ein einzelnes Keyword das gesamte Tagesbudget der Kampagne übersteigt (oder einen sehr großen Teil davon ausmacht), könnte Google die Auslieferung für dieses Keyword einschränken. Der Grund: Google will verhindern, dass ein einziger Klick das gesamte Budget aufbraucht und keine weiteren Auktionen mehr möglich sind. Stelle sicher, dass Deine Gebote in einem sinnvollen Verhältnis zu Deinem Tagesbudget stehen.
  • Gebotsstrategie prüfen: Die Art Deiner Gebotsstrategie (manuell vs. automatisch) hat großen Einfluss. Bei automatisierten Strategien spielen andere Faktoren eine Rolle (siehe nächster Punkt).

Mein Tipp:

Bei manuellen Geboten ist es oft ein Herantasten. Beginne nicht zu aggressiv, aber auch nicht so niedrig, dass Du gar keine Chance hast. Beobachte die Metriken „Anteil an möglichen Impressionen im Suchnetzwerk“ (Search Impression Share) und insbesondere „Verlorener Anteil an Impressionen im Suchnetzwerk (Rang)“ (Search Lost IS Rank). Ein hoher Wert bei letzterem deutet klar darauf hin, dass Dein Anzeigenrang (Kombination aus Gebot und Qualitätsfaktor) zu niedrig ist, um öfter ausgespielt zu werden.

Probleme mit der (automatisierten) Gebotsstrategie

Die Zeiten rein manueller Gebotssteuerung sind für viele Werbetreibende vorbei. Google Ads setzt massiv auf automatisierte Gebotsstrategien (Smart Bidding), wie „Conversions maximieren“, „Ziel-CPA“, „Ziel-ROAS“ oder „Klicks maximieren“. Diese können sehr leistungsstark sein, haben aber ihre eigenen Tücken und Anforderungen. Wenn sie nicht richtig „gefüttert“ werden oder im Lernprozess stecken, kann die Anzeigenauslieferung leiden.

So löst Du das Problem:

  • Status der Gebotsstrategie prüfen: Das ist der erste und wichtigste Schritt. Gehe zur Kampagnenübersicht. Füge die Spalte „Gebotsstrategietyp“ und, falls nicht sichtbar, „Gebotsstrategiestatus“ hinzu. Fahre mit der Maus über den Status oder schau in die Spalte. Achte auf Meldungen wie:
    • „Lernphase“ (Learning): Nach jeder größeren Änderung an der Kampagne (z.B. Gebotsstrategie, Targeting, neue Anzeigen) oder zu Beginn einer neuen Kampagne tritt diese Phase ein. Google sammelt Daten, um die Optimierung zu lernen. Das dauert oft 5-7 Tage, manchmal auch bis zu 14 Tage. In dieser Zeit kann die Leistung stark schwanken oder sehr gering sein. Hab Geduld und vermeide weitere große Änderungen währenddessen.
    • „Eingeschränkt“ (Limited): Die Strategie kann nicht optimal arbeiten. Gründe können sein: zu niedrige/hohe Gebotslimits (max. CPC bei Klicks maximieren, Ziel-CPA, Ziel-ROAS), zu geringes Budget, zu wenig Conversion-Daten. Der Status gibt oft genauere Hinweise.
    • „Fehlkonfiguriert“ (Misconfigured): Es liegt ein technisches Problem vor, z.B. mit dem Conversion-Tracking.
    • „Inaktiv“ (Inactive): Die Strategie kann aus verschiedenen Gründen nicht laufen, z.B. keine Conversions bei Ziel-CPA/ROAS.
  • Genügend Conversion-Daten sicherstellen: Gebotsstrategien, die auf Conversions optimieren (Ziel-CPA, Ziel-ROAS, Conversions maximieren), brauchen Futter! Sie benötigen eine ausreichende Menge an Conversion-Daten aus der Vergangenheit (oft mind. 15-30 Conversions in den letzten 30 Tagen, je nach Strategie), um Muster zu erkennen und Vorhersagen treffen zu können. Wenn Dein Konto neu ist oder nur sehr wenige Conversions erzielt, tappen diese Strategien im Dunkeln und liefern möglicherweise kaum oder gar nicht aus.
    • Lösungsansatz: Starte ggf. mit einer einfacheren Strategie wie „Klicks maximieren“, um erstmal Traffic und Daten zu generieren. Oder nutze „Conversions maximieren“ ohne eine Zielvorgabe (CPA/ROAS), damit das System mehr Spielraum hat. Stelle unbedingt sicher, dass Dein Conversion-Tracking fehlerfrei funktioniert (siehe Grund 16)!
  • Realistische Zielvorgaben setzen: Hast Du einen Ziel-CPA oder Ziel-ROAS festgelegt? Ist dieser Wert realistisch? Ein viel zu niedriger Ziel-CPA oder ein utopisch hoher Ziel-ROAS kann dazu führen, dass Google kaum Gebote abgibt, weil das Ziel unerreichbar scheint. Passe die Ziele ggf. an die tatsächliche Performance an.
  • Veraltete Strategien vermeiden: Nutzt Du für Such- oder Displaykampagnen noch die Strategie „Auto-optimierter CPC“ (Enhanced CPC / ECPC)? Diese wurde im März 2025 offiziell abgeschafft und sollte automatisch auf manuelle Gebote umgestellt werden. Es gab Berichte, dass bei einigen Konten diese Umstellung fehlschlug und zu einem plötzlichen Auslieferungsstopp führte. Überprüfe Deine Kampagnen und wechsle manuell zu einer aktuellen, unterstützten Gebotsstrategie, falls Du noch ECPC verwendest.

Mein Tipp:

Wähle Deine Gebotsstrategie nicht nur basierend auf Deinen Wunschzielen, sondern auch auf der aktuellen Datenlage und dem Reifegrad Deines Kontos. Verstehe, wie die jeweilige Strategie funktioniert und was sie zum Lernen braucht. Dokumentiere Änderungen an Gebotsstrategien und beobachte den Status und die Leistung in den Tagen danach genau.

Die Automatisierung in Google Ads ist ein mächtiges Werkzeug, aber kein Autopilot. Sie erfordert ein Verständnis ihrer Funktionsweise, eine solide Datengrundlage und Geduld. Probleme mit der Anzeigenschaltung liegen heute oft nicht mehr an einem simplen zu niedrigen Gebot, sondern an den komplexen Anforderungen und möglichen Fehlerzuständen dieser automatisierten Systeme.

Schlechter Qualitätsfaktor / Geringe Anzeigenrelevanz

Der Qualitätsfaktor (Quality Score, QS) ist eine der wichtigsten, aber oft missverstandenen Metriken in Google Ads. Er ist Googles Einschätzung auf einer Skala von 1 bis 10, wie relevant Deine Keywords, Deine Anzeigen und Deine Landingpages für die Nutzer sind, die danach suchen. Ein niedriger QS ist Gift für Deine Kampagne: Er führt zu höheren Klickpreisen und schlechteren Anzeigenpositionen. Im Extremfall kann ein sehr schlechter QS sogar dazu führen, dass Deine Anzeigen kaum oder gar nicht mehr ausgeliefert werden, selbst wenn Dein Gebot hoch genug wäre.

So löst Du das Problem:

  • QS-Komponenten analysieren: Der Gesamt-QS setzt sich aus drei Hauptkomponenten zusammen. Füge diese Spalten in Deiner Keyword-Ansicht hinzu, um Schwachstellen zu identifizieren:
    • Erwartete Klickrate (Expected CTR): Wie wahrscheinlich ist es, dass Nutzer auf Deine Anzeige klicken, wenn sie für dieses Keyword ausgeliefert wird? Status: Überdurchschnittlich, Durchschnittlich, Unterdurchschnittlich.
    • Anzeigenrelevanz (Ad Relevance): Wie gut passt Deine Anzeige zum Keyword und zur Suchintention des Nutzers? Status: Überdurchschnittlich, Durchschnittlich, Unterdurchschnittlich.
    • Nutzererfahrung mit der Landingpage (Landing Page Experience): Wie relevant, nützlich und benutzerfreundlich ist Deine Landingpage für Nutzer, die auf Deine Anzeige klicken? Status: Überdurchschnittlich, Durchschnittlich, Unterdurchschnittlich.
  • Anzeigenrelevanz verbessern: Das A und O ist die Übereinstimmung zwischen Keyword, Anzeigentext und Suchintention.
    • Struktur: Gruppiere nur sehr eng verwandte Keywords in einer Anzeigengruppe. Erstelle lieber mehr spezifische Anzeigengruppen als wenige riesige.
    • Text: Nimm das Hauptkeyword (oder enge Varianten) prominent in den Anzeigentitel und die Beschreibung auf. Sprich die Sprache Deiner Zielgruppe und gehe auf deren vermutetes Bedürfnis ein. Nutze Responsive Search Ads (RSA) mit vielen verschiedenen Textbausteinen (Assets), damit Google die relevanteste Kombination ausspielen kann.
  • Erwartete CTR steigern: Mache Deine Anzeigen klickstärker!
    • Nutzen kommunizieren: Was ist der Vorteil für den Nutzer? Warum sollte er genau Deine Anzeige klicken?.
    • Call-to-Action (CTA): Fordere klar zum Handeln auf („Jetzt kaufen“, „Mehr erfahren“, „Angebot sichern“).
    • Anzeigenerweiterungen: Nutze alle relevanten Anzeigenerweiterungen (Sitelinks, Callouts, Snippets etc.), um Deine Anzeige größer und informativer zu machen.
  • Landingpage-Erfahrung optimieren: Die Nutzerreise endet nicht beim Klick!
    • Relevanz: Die Landingpage muss das Versprechen der Anzeige und des Keywords einlösen. Findet der Nutzer sofort, was er gesucht hat?.
    • Inhalt & Nutzerführung: Ist der Inhalt klar, verständlich und hilfreich? Ist die Navigation einfach? Gibt es klare nächste Schritte (z.B. Button, Formular)?.
    • Technik: Lädt die Seite schnell (Ladezeit ist ein wichtiger Faktor!)? Ist sie mobilfreundlich (Responsive Design)?.

Mein Tipp:

Betrachte den Qualitätsfaktor nicht als isolierte Metrik, sondern als Gesundheitsindikator für die Relevanz Deiner gesamten Kampagnenstruktur. Ein niedriger QS ist fast immer ein Symptom für eine Diskrepanz zwischen dem, was Nutzer suchen, was Deine Anzeige verspricht und was Deine Website liefert. Die Arbeit am QS ist oft die effektivste Methode, um langfristig bessere Ergebnisse bei geringeren Kosten zu erzielen.

Zu geringe Klickrate (CTR)

Die Klickrate (Click-Through Rate, CTR) ist das Verhältnis von Klicks zu Impressionen Deiner Anzeige. Eine sehr niedrige CTR ist ein starkes Signal an Google, dass Deine Anzeigen für die Suchanfragen, bei denen sie erscheinen, nicht besonders relevant oder ansprechend sind. Da die erwartete CTR eine Hauptkomponente des Qualitätsfaktors ist (siehe Grund 8), wirkt sich eine dauerhaft niedrige CTR negativ auf Deinen Anzeigenrang und damit auch auf die Häufigkeit der Ausspielung aus.

So löst Du das Problem:

  • Die Lösungsansätze sind im Grunde die gleichen wie unter Grund 8 zur Steigerung der „Erwarteten CTR“:
    • Anzeigentexte überarbeiten: Sind sie überzeugend? Heben sie sich vom Wettbewerb ab? Enthalten sie relevante Keywords und einen klaren Call-to-Action?
    • Keyword-Relevanz prüfen: Werden Deine Anzeigen vielleicht für unpassende Suchanfragen ausgeliefert? Überprüfe den Suchanfragenbericht und füge ggf. negative Keywords hinzu. Sind Deine Keywords (besonders bei Broad Match) zu allgemein gefasst?.
    • Anzeigenerweiterungen nutzen: Vollständig genutzte Anzeigenerweiterungen machen Deine Anzeige größer und auffälliger, was die CTR oft positiv beeinflusst.
    • A/B-Testing: Teste kontinuierlich verschiedene Varianten Deiner Anzeigentexte (Überschriften, Beschreibungen), um herauszufinden, was am besten funktioniert.

Mein Tipp:

Eine niedrige CTR ist selten ein isoliertes Problem. Sie hängt eng mit der Anzeigenrelevanz, der Keyword-Auswahl und der Zielgruppenansprache zusammen. Analysiere genau, welche Keywords oder Anzeigen eine besonders schlechte CTR aufweisen, und setze dort mit der Optimierung an.

Zu geringes Suchvolumen der Keywords

Du hast die perfekten Keywords gefunden, die genau Dein Nischenprodukt beschreiben – aber leider sucht kaum jemand danach. Google Ads ist darauf ausgelegt, Anzeigen dort zu schalten, wo auch Suchanfragen stattfinden. Für Keywords mit extrem geringem Suchvolumen (oft als Richtwert unter 10 Suchanfragen pro Monat genannt) werden Deine Anzeigen möglicherweise gar nicht oder nur sehr selten ausgeliefert.

So löst Du das Problem:

  • Keyword-Status prüfen: Schau in der Keyword-Ansicht in die Spalte „Status“. Wenn dort „Geringes Suchvolumen“ (Low search volume) steht, ist das ein klares Indiz. Google macht das Keyword dann oft vorübergehend inaktiv.
  • Keyword Planner nutzen: Überprüfe das Suchvolumen Deiner Keywords mit dem Google Keyword Planner (unter „Tools & Einstellungen“ > „Planung“). Er gibt Dir Schätzungen zu monatlichen Suchanfragen.
  • Keyword-Liste erweitern: Suche nach Synonymen, verwandten Begriffen oder etwas allgemeineren Keywords, die immer noch relevant sind, aber ein höheres Suchvolumen aufweisen.
  • Keyword-Optionen (Match Types) prüfen: Verwendest Du hauptsächlich „Genau passend“ (Exact Match) oder „Passende Wortgruppe“ (Phrase Match)? Diese können sehr spezifisch sein. Überlege, ob Du vorsichtig auch „Weitgehend passend“ (Broad Match) mit einer guten Liste an negativen Keywords testen möchtest, um mehr Reichweite zu erzielen. Oder teste Dynamic Search Ads (siehe Grund 13 bei Ad Grants oder allgemein als Ergänzung).

Mein Tipp:

Es ist eine Gratwanderung. Sehr spezifische Nischen-Keywords können zwar hochrelevant sein, aber wenn niemand danach sucht, bringen sie Dir keinen Traffic. Finde einen Kompromiss zwischen Relevanz und ausreichendem Suchvolumen. Manchmal ist es sinnvoller, auf etwas allgemeinere Begriffe zu bieten und die Zielgruppe dann über Anzeigentext und Landingpage zu qualifizieren, als auf Keywords zu setzen, die nie Impressionen generieren.

Konflikt durch ausschließende Keywords (Negative Keywords)

Ausschließende Keywords (Negative Keywords) sind ein extrem wichtiges Werkzeug, um unerwünschten Traffic zu vermeiden und Dein Budget zu schonen. Du legst damit fest, bei welchen Suchbegriffen Deine Anzeige nicht erscheinen soll. Aber Vorsicht: Wenn Du hier nicht aufpasst, können Deine negativen Keywords versehentlich auch die Ausspielung für Deine gewünschten, positiven Keywords blockieren.

So löst Du das Problem:

  • Listen überprüfen: Gehe Deine Listen mit ausschließenden Keywords sorgfältig durch. Diese können auf Anzeigengruppen-Ebene, Kampagnen-Ebene oder als gemeinsame Listen im Konto hinterlegt sein.
  • Konflikte suchen: Gibt es negative Keywords, die Begriffe enthalten, die auch in Deinen positiven Keywords vorkommen? Beispiel: Du verkaufst „gebrauchte Laptops“ (positives Keyword) und hast „gebraucht“ als negatives Keyword hinzugefügt – das blockiert Deine Anzeige.
  • Match Types beachten: Sei besonders vorsichtig mit weitgehend passenden negativen Keywords (Negative Broad Match). Diese können auch Synonyme, Pluralformen oder enge Varianten Deiner positiven Keywords blockieren. Prüfe genau, ob die gewählte Option (Broad, Phrase, Exact) für das negative Keyword sinnvoll ist.
  • Diagnose-Tool nutzen: Das Anzeigenvorschau- und Diagnose-Tool kann Dir oft direkt anzeigen, ob ein bestimmtes negatives Keyword die Auslieferung Deiner Anzeige für eine spezifische Suchanfrage verhindert hat.

Mein Tipp:

Negative Keywords sind mächtig, aber erfordern Präzision. Überprüfe regelmäßig Deinen Suchanfragenbericht („Search Terms Report“). Dort siehst Du, bei welchen tatsächlichen Suchanfragen Deine Anzeigen ausgeliefert wurden. Das hilft Dir nicht nur, neue negative Keywords zu finden, sondern auch zu kontrollieren, ob Du versehentlich relevante Suchanfragen durch zu aggressive negative Keywords blockierst.

Targeting zu eng oder problematisch

Mit den Targeting-Optionen in Google Ads kannst Du genau festlegen, WEM Deine Anzeigen WO und WANN gezeigt werden sollen. Das ist prinzipiell gut, um Streuverluste zu minimieren. Wenn Du es aber übertreibst und die Zielgruppe zu spitz definierst, bleibt am Ende kaum noch jemand übrig, der Deine Anzeige sehen könnte.

So löst Du das Problem:

  • Geografisches Targeting: Ist der gewählte Ort (Stadt, Region, Radius um einen Standort) vielleicht zu klein? Gerade bei Produkten oder Dienstleistungen mit ohnehin schon geringem Suchvolumen kann ein zu enges geografisches Targeting die Reichweite komplett abwürgen. Überprüfe die Einstellungen unter „Standorte“.
  • Weitere Targeting-Dimensionen: Gehe alle Einstellungen durch:
    • Sprache: Zielst Du auf die richtige Sprache(n) Deiner potenziellen Kunden?
    • Geräte: Hast Du vielleicht Desktop oder Mobile ausgeschlossen, obwohl dort relevante Suchen stattfinden?
    • Anzeigenzeitplaner: Ist Dein Zeitplan zu restriktiv? Läuft die Kampagne vielleicht nur wenige Stunden am Tag oder gar nicht am Wochenende, obwohl dann gesucht wird?. Prüfe die Einstellungen und vergleiche sie mit den Berichten unter „Wann und wo Anzeigen ausgeliefert wurden“.
  • Zielgruppenlisten (Audiences): Hier lauern einige Fallstricke:
    • Größe der Remarketing-Liste: Nutzt Du Remarketing (RLSA – Remarketing Lists for Search Ads)? Deine Liste muss eine Mindestgröße haben, um im Suchnetzwerk eingesetzt werden zu können (aktuell meist 1000 aktive Nutzer in den letzten 30 Tagen). Für das Display Netzwerk reichen oft 100 Nutzer. Ist Deine Liste zu klein, werden die Anzeigen nicht ausgeliefert. Du musst also erst genug Website-Besucher sammeln.
    • Andere Zielgruppen-Mindestgrößen: Auch andere Zielgruppenlisten (z.B. Custom Audiences, Customer Match) müssen oft eine gewisse Mindestgröße erreichen, bevor Google sie aktiv für das Targeting verwendet.
    • Kritischer Unterschied: „Ausrichtung“ (Targeting) vs. „Beobachtung“ (Observation): Das ist ein häufiger Fehler! Wenn Du eine Zielgruppe hinzufügst, kannst Du wählen, ob Du sie auf „Ausrichtung“ oder „Beobachtung“ stellst.
      • „Ausrichtung“: Schränkt die Anzeigenschaltung ausschließlich auf Nutzer ein, die sowohl Dein Keyword suchen als auch in dieser Zielgruppe sind. Das reduziert die Reichweite massiv!.
      • „Beobachtung“: Die Anzeigen werden weiterhin für alle Nutzer ausgeliefert, die das Keyword suchen, aber Du siehst zusätzlich Daten zur Leistung innerhalb dieser Zielgruppe und kannst Gebotsanpassungen vornehmen. Für den Start einer Kampagne oder wenn Du nur Daten sammeln willst, ist „Beobachtung“ fast immer die bessere Wahl. „Ausrichtung“ solltest Du nur sehr bewusst einsetzen, z.B. bei reinen Remarketing-Kampagnen.
  • Extreme Gebotsanpassungen (Bid Adjustments): Hast Du vielleicht sehr hohe negative Gebotsanpassungen (z.B. -90% oder -100%) für bestimmte Standorte, Geräte, Tageszeiten oder Zielgruppen festgelegt? Das kann die Auslieferung in diesen Segmenten praktisch verhindern. Überprüfe Deine Gebotsanpassungen in den entsprechenden Bereichen (Standorte, Zeitplan, Geräte, Zielgruppen).

Mein Tipp:

Starte lieber mit einem etwas breiteren Targeting und enge es dann schrittweise basierend auf den Leistungsdaten ein. Nutze die „Beobachtung“-Einstellung für Zielgruppen, um erstmal zu lernen, wie diese performen, bevor Du Dich entscheidest, die Reichweite durch „Ausrichtung“ aktiv einzuschränken.

Die modernen Targeting-Möglichkeiten sind vielfältig, aber auch komplexer geworden. Aspekte wie die Mindestgröße von Zielgruppenlisten oder der subtile, aber entscheidende Unterschied zwischen „Ausrichtung“ und „Beobachtung“ sind Fallstricke, die früher weniger relevant waren, heute aber eine Kampagne komplett lahmlegen können.

Performance Max (PMax) spezifische Probleme

Performance Max (PMax) ist Googles neuester, stark automatisierter Kampagnentyp, der über alle Google-Kanäle hinweg (Suche, Display, YouTube, Gmail, Discover, Maps) ausspielt. PMax hat seine eigenen Regeln und potenzielle Fehlerquellen.

So löst Du das Problem:

  • Negative Keywords (jetzt auf Kontoebene möglich): Lange Zeit war es kaum möglich, negative Keywords für PMax zu hinterlegen. Seit Anfang 2025 gibt es die Möglichkeit, negative Keywords auf Kontoebene hinzuzufügen, die dann auch für PMax gelten. Überprüfe Deine Konto-Negativlisten auf mögliche Konflikte. (Direkte negative Keywords innerhalb der PMax-Kampagne sind weiterhin stark eingeschränkt oder nur über den Support möglich).
  • Brand Guidelines (Markenrichtlinien): Google hat spezifische Richtlinien für die Markenkonsistenz in PMax-Kampagnen eingeführt. Das betrifft die Verwendung von Logos, Bildern und die allgemeine Anmutung der Creatives. Stelle sicher, dass Deine hochgeladenen Assets (Bilder, Videos, Logos, Texte) diesen Richtlinien entsprechen, sonst können sie abgelehnt oder die Kampagne in ihrer Leistung beeinträchtigt werden.
  • Asset-Gruppen & Assets: PMax lebt von der Vielfalt und Qualität der bereitgestellten Assets (Textbausteine, Bilder, Videos, Logos). Hast Du genügend Assets in hoher Qualität hochgeladen? Sind sie alle freigegeben? Fehlen vielleicht wichtige Formate? Eine unzureichende Asset-Ausstattung kann die Ausspielmöglichkeiten limitieren.
  • Zielgruppensignale (Audience Signals): Hast Du der Kampagne relevante Zielgruppensignale mitgegeben? Das sind Hinweise für Google, welche Nutzergruppen besonders interessant sein könnten (z.B. Deine Remarketing-Listen, Custom Audiences, demografische Merkmale). Diese Signale helfen der KI, schneller zu lernen und die richtigen Nutzer zu finden. Fehlende oder unpassende Signale können den Start erschweren.
  • Conversion-Tracking: PMax ist extrem abhängig von korrekten und ausreichenden Conversion-Daten. Die gesamte Optimierung basiert darauf. Wenn Dein Tracking nicht funktioniert oder zu wenige Daten liefert, wird PMax nicht effektiv laufen oder möglicherweise gar nicht starten (siehe auch Grund 16).

Mein Tipp:

PMax ist zu einem großen Teil eine „Blackbox“, bei der Google vieles automatisch steuert. Umso wichtiger ist es, der Kampagne die bestmöglichen Inputs zu geben: hochwertige Assets, klare Zielgruppensignale und vor allem ein absolut sauberes Conversion-Tracking. Nutze die neuen Steuerungsmöglichkeiten wie negative Keywords auf Kontoebene, um unerwünschten Traffic zumindest etwas einzudämmen.

Aktuelle Policy-Änderungen (Beispiel: Unfair Advantage)

Die Werberichtlinien von Google sind dynamisch. Was heute gilt, kann morgen schon angepasst sein. Solche Änderungen können Deine bisherige Strategie über den Haufen werfen oder sogar dazu führen, dass Deine Anzeigen nicht mehr ausgeliefert werden, wenn Du Dich nicht anpasst.

Beispiel: Unfair Advantage Policy Update (April 2025):

  • Was hat sich geändert? Google hat seine „Unfair Advantage“-Richtlinie (Vorteilsverschaffung) angepasst. Früher war es in der Regel nicht erlaubt, dass mehrere Anzeigen derselben Domain (also desselben Werbetreibenden) gleichzeitig auf einer Suchergebnisseite (SERP) erscheinen. Die neue Regelung (seit April 2025) besagt: Das Verbot gilt nur noch innerhalb eines einzelnen Anzeigenblocks (z.B. nur eine Anzeige pro Domain im oberen Block). Es ist jetzt aber erlaubt, dass ein Werbetreibender gleichzeitig eine Anzeige im oberen Block und eine weitere Anzeige z.B. im unteren Block der SERP schaltet.
  • Was sind die möglichen Auswirkungen? Diese Änderung kann die Auktionsdynamik verändern. Große Werbetreibende mit entsprechend hohen Budgets haben nun die Möglichkeit, mehr „Immobilien“ auf der Suchergebnisseite zu besetzen. Das könnte den Wettbewerb für alle anderen verschärfen, die Kosten (CPCs) potenziell erhöhen und die Sichtbarkeit kleinerer Anbieter mit geringeren Budgets verringern, da sie aus mehr Positionen verdrängt werden könnten. Deine Anzeigen könnten also seltener erscheinen, weil stärkere Wettbewerber nun mehr Plätze belegen.
  • Wie bleibst Du informiert? Verfolge die offiziellen Ankündigungen im Google Ads Hilfebereich, in Branchenblogs (wie diesem hier!) und auf News-Seiten für Online-Marketing.

Mein Tipp:

Ignoriere Policy-Updates nicht! Sie können direkte Auswirkungen auf Deine Kampagnenleistung und Deine Strategie haben. Versuche zu verstehen, was sich ändert und welche Konsequenzen das für Dein Geschäft und Deine Wettbewerbssituation hat. Passe Deine Gebote, Budgets und ggf. Deine gesamte Kampagnenstrategie an die neuen Gegebenheiten an.

Die ständige Weiterentwicklung der Richtlinien zeigt, dass Google Ads kein statisches System ist. Es reagiert auf Marktveränderungen, rechtliche Rahmenbedingungen und technologische Entwicklungen. Für Werbetreibende bedeutet das, dass kontinuierliches Lernen und Anpassen unerlässlich sind, um wettbewerbsfähig zu bleiben und Auslieferungsprobleme zu vermeiden.

Auktionsdynamik & gestiegener Wettbewerb

Manchmal hast Du alles richtig gemacht, aber Deine Anzeigen laufen trotzdem schlechter oder seltener. Der Grund kann außerhalb Deines direkten Einflussbereichs liegen: Der Wettbewerb in den Google Ads Auktionen schläft nicht. Neue Konkurrenten können auftauchen, bestehende Wettbewerber können ihre Budgets oder Gebote erhöhen oder ihre Qualitätsfaktoren verbessern.

So analysierst Du das:

  • Auktionsdaten (Auction Insights) nutzen: Dieses Tool ist Gold wert, um Deine Wettbewerbssituation zu verstehen. Du findest es auf Kampagnen-, Anzeigengruppen- oder Keyword-Ebene. Es zeigt Dir, welche anderen Domains (Wettbewerber) in denselben Auktionen wie Du erscheinen, wie oft ihr euch überschneidet („Overlap Rate“), wie oft Du über ihnen erscheinst („Outranking Share“) und wie Dein Anteil an möglichen Impressionen im Vergleich ist („Impression Share“). Analysiere diese Daten regelmäßig.
  • Veränderungen im Zeitverlauf beobachten: Achte besonders auf die Metriken zum Impression Share:
    • „Anteil an möglichen Impressionen im Suchnetzwerk“ (Search Impression Share): Wie oft wurden Deine Anzeigen gezeigt, gemessen an der geschätzten Anzahl, wie oft sie hätten gezeigt werden können?
    • „Verlor. Anteil an Impr. im SN (Rang)“ (Search Lost IS Rank): Wie viel Prozent der möglichen Impressionen hast Du verloren, weil Dein Anzeigenrang (Kombination aus Gebot und Qualitätsfaktor) zu niedrig war? Ein Anstieg hier deutet auf stärkeren Wettbewerb oder eine Verschlechterung Deiner eigenen Position hin.
    • „Verlor. Anteil an Impr. im SN (Budget)“ (Search Lost IS Budget): Wie viel Prozent hast Du wegen zu geringem Budget verloren? (Siehe Grund 5).
  • Kostenentwicklung (CPC): Sind Deine durchschnittlichen Klickpreise (CPCs) gestiegen, obwohl Du Deine Gebote nicht erhöht hast? Das kann ein klares Indiz für gestiegenen Wettbewerbsdruck sein.

Mein Tipp:

Es ist wichtig, den Wettbewerb im Auge zu behalten, um Deine eigene Leistung einordnen zu können. Aber verfalle nicht in Panik und versuche nicht, jeden Schritt der Konkurrenz blind zu kopieren. Konzentriere Dich darauf, Deine eigenen Kampagnen bestmöglich zu optimieren: Verbessere Deinen Qualitätsfaktor, schreibe relevantere Anzeigen, optimiere Deine Landingpages und wähle eine passende Gebotsstrategie. Oft ist das der nachhaltigere Weg zum Erfolg.

Probleme mit dem Conversion-Tracking

Conversion-Tracking ist längst nicht mehr nur ein Werkzeug zur Erfolgsmessung. In modernen Google Ads Kampagnen ist es das Herzstück der Optimierung, besonders wenn Du automatisierte Gebotsstrategien wie „Ziel-CPA“ oder „Conversions maximieren“ einsetzt. Wenn Dein Tracking nicht korrekt eingerichtet ist, fehlerhafte Daten liefert oder gar keine Conversions zählt, dann fehlt der Automatik die Datengrundlage. Google kann nicht lernen, welche Klicks wertvoll sind, und wird die Auslieferung Deiner Kampagne möglicherweise stark einschränken oder sogar ganz einstellen.

So löst Du das Problem:

  • Tracking-Status überprüfen: Gehe zu „Tools & Einstellungen“ > „Messung“ > „Conversions“. Schau Dir den Status Deiner eingerichteten Conversion-Aktionen genau an. Steht dort „Aktiv“ und werden kürzlich Conversions gezählt? Oder siehst Du Warnungen wie „Inaktiv“, „Keine kürzlichen Conversions“ oder „Tag inaktiv“?. Rote oder gelbe Warnungen sind klare Alarmsignale.
  • Tag-Implementierung checken: Ist der globale Google Tag (gtag.js) oder der Google Tag Manager Container korrekt auf allen Seiten Deiner Website eingebunden? Ist das Event-Snippet für die Conversion-Messung korrekt auf der „Danke“-Seite oder bei der relevanten Aktion (z.B. Button-Klick) implementiert? Nutze die Chrome-Erweiterung „Google Tag Assistant“, um die Implementierung auf Deiner Website live zu überprüfen.
  • GA4-Verknüpfung und Import: Importierst Du Conversions aus Google Analytics 4 (GA4)? Prüfe, ob die Verknüpfung zwischen Google Ads und GA4 aktiv ist und ob die entsprechenden Events in GA4 korrekt ausgelöst und als Conversions markiert sind. Stelle sicher, dass Du die aktualisierte Importfunktion nutzt.
  • Consent Mode (Einwilligungsmodus): Aufgrund von Datenschutzbestimmungen (DSGVO/GDPR, CCPA etc.) musst Du die Einwilligung Deiner Nutzer zur Datenerfassung einholen. Hast Du den Google Consent Mode korrekt implementiert, um die Signale über die Nutzereinwilligung an Google zu senden? Fehler hier können dazu führen, dass Conversions von Nutzern, die nicht eingewilligt haben, nicht oder nur modelliert erfasst werden, was die Datenbasis für Smart Bidding beeinträchtigt.
  • Technische Fehler auf der Website: Gibt es vielleicht JavaScript-Fehler auf Deiner Website, die das Auslösen der Tracking-Tags verhindern? Wurden kürzlich Änderungen am Website-Code vorgenommen, die das Tracking beeinträchtigt haben könnten?.

Mein Tipp:

Unterschätze niemals die Bedeutung eines sauberen Conversion-Trackings! Es ist das Fundament für fast alle intelligenten Funktionen in Google Ads. Nimm Dir die Zeit, die Einrichtung sorgfältig zu prüfen und zu testen. Ein funktionierendes Tracking ist keine „nette Zusatzfunktion“, sondern eine absolute Notwendigkeit für den Erfolg mit automatisierten Kampagnen.

Die Abhängigkeit moderner Gebotsstrategien von Conversion-Daten hat die Rolle des Trackings fundamental verändert. Es ist nicht mehr nur ein Reporting-Tool, sondern ein aktiver Inputfaktor, der die Kampagnenauslieferung direkt steuert. Fehler im Tracking können daher heute viel gravierendere Auswirkungen haben als noch vor einigen Jahren.

Technische Fehler oder Systemausfälle bei Google

Auch wenn es selten vorkommt: Manchmal liegt der Fehler nicht bei Dir oder Deinen Einstellungen, sondern bei Google selbst. Technische Pannen oder größere Systemausfälle können dazu führen, dass Anzeigen nicht ausgeliefert werden, obwohl auf Deiner Seite alles korrekt ist.

Beispiel März 2025:

Ein bekanntes Beispiel ereignete sich Anfang März 2025. Weltweit berichteten zahlreiche Werbetreibende, dass ihre Kampagnen von einer Stunde auf die andere plötzlich keine Impressionen mehr erhielten, obwohl alle Statusanzeigen auf „Aktiv“ oder „Berechtigt“ standen und keine Änderungen vorgenommen wurden. Die Ursache wurde von Google nie offiziell im Detail kommuniziert, aber in der Community wurde über Zusammenhänge mit der Abschaffung von ECPC oder Problemen mit Google Business Profile Verknüpfungen spekuliert. Google bestätigte schließlich eine Störung und behob diese nach einigen Tagen.

So erkennst Du das (möglicherweise):

  • Offizielle Status-Seite: Überprüfe das „Google Ads Status Dashboard“ (suche danach online). Hier informiert Google (manchmal mit Verzögerung) über bekannte größere Störungen.
  • Community & Branchen-News: Wenn Du plötzlich unerklärliche Probleme hast, schau in die Google Ads Community-Hilfeforen, auf Plattformen wie Reddit (insbesondere r/PPC) oder auf einschlägigen Marketing-News-Seiten. Wenn viele andere Nutzer gleichzeitig ähnliche Probleme melden, ist ein externes Problem wahrscheinlich.
  • Ausschlussverfahren: Hast Du alle anderen 16 Gründe in dieser Liste sorgfältig geprüft und ausgeschlossen? Fiel die Leistung Deines Kontos abrupt und ohne ersichtlichen Grund von einem normalen Niveau auf Null? Dann könnte es tatsächlich an Google liegen.

Mein Tipp:

Bei solchen globalen Störungen kannst Du selbst wenig tun außer Abwarten und die offiziellen Kanäle im Auge zu behalten. Du kannst versuchen, den Google Support zu kontaktieren, aber sei Dir bewusst, dass dieser bei größeren Ausfällen oft überlastet ist und möglicherweise auch nicht sofort eine konkrete Lösung oder Zeitangabe nennen kann. Dokumentiere den Zeitraum des Ausfalls für Deine Berichte.

Du siehst Deine eigenen Anzeigen nicht (Personalisierung)

Ein häufiger Grund zur Verwirrung: Du suchst selbst nach Deinen Keywords bei Google, aber Deine eigene Anzeige erscheint einfach nicht – obwohl die Daten in Deinem Google Ads Konto zeigen, dass die Kampagne Impressionen und Klicks erhält.

Die Erklärung:

Das ist meistens kein technisches Problem, sondern liegt an der Personalisierung der Suchergebnisse. Google passt die Ergebnisse (sowohl organisch als auch Anzeigen) an den einzelnen Nutzer an. Faktoren wie Dein Standort, Deine bisherige Suchhistorie, das verwendete Gerät und Deine Einstellungen spielen eine Rolle.

  • Wenn Du Dich z.B. außerhalb des geografischen Zielgebiets Deiner Kampagne befindest, wirst Du die Anzeige logischerweise nicht sehen.
  • Wenn Du häufig nach Deinen Keywords suchst, aber Deine eigene Anzeige (verständlicherweise) nie anklickst, lernt Google möglicherweise, dass diese Anzeige für Dich nicht relevant ist und zeigt sie Dir seltener an, um unnötige Impressionen zu sparen.

Das bedeutet aber nicht, dass Deine Anzeigen potenziellen Kunden nicht angezeigt werden!

Die Lösung:

Vertraue den Daten in Deinem Google Ads Konto (Impressionen, Klicks, CTR etc.). Um objektiv zu überprüfen, ob und wie Deine Anzeigen für bestimmte Suchanfragen, Standorte und Geräte ausgeliefert werden, nutze immer das Anzeigenvorschau- und Diagnose-Tool (siehe ersten Abschnitt). Es simuliert eine Suche unter den von Dir festgelegten Bedingungen, ohne Deine persönlichen Faktoren oder die Leistungsdaten zu beeinflussen.

Mein Tipp:

Widerstehe unbedingt der Versuchung, Deine Anzeigenschaltung durch ständige eigene Suchen bei Google zu überprüfen! Es ist keine zuverlässige Methode und schadet eher, als dass es nützt. Das Diagnose-Tool ist Dein Freund!

Systematisch zum Erfolg

Wie Du siehst, ist die Liste der möglichen Gründe, warum Deine Google Ads Anzeigen nicht geschaltet werden, lang und teilweise komplex. Von einfachen Einstellungsfehlern über Kontoprobleme bis hin zu den Tücken moderner Automatisierung und sich ständig ändernder Richtlinien – die Ursachenforschung kann manchmal frustrierend sein.

Die gute Nachricht ist jedoch: Die allermeisten dieser Probleme lassen sich durch ein systematisches Vorgehen und die Nutzung der richtigen Diagnose-Tools finden und beheben.

Der Schlüssel liegt darin, nicht in Panik zu verfallen oder wahllos an allen Knöpfen zu drehen. Gehe strukturiert vor:

  1. Nutze die Diagnose-Tools: Beginne immer mit dem Anzeigenvorschau- und Diagnose-Tool und prüfe die Statusmeldungen.
  2. Prüfe die Konto-Grundlagen: Sind Abrechnung, Verifizierung und Richtlinienkonformität auf Kontoebene in Ordnung?
  3. Gehe die Kampagnen-Basics durch: Sind alle Elemente (Kampagne, Anzeigengruppe, Anzeige, Keyword) aktiv und freigegeben? Stimmen Budget und grundlegende Targeting-Einstellungen?
  4. Tauche tiefer ein: Analysiere Gebote, Gebotsstrategien, Qualitätsfaktoren, Keyword-Konflikte und fortgeschrittenes Targeting.
  5. Berücksichtige externe Faktoren: Behalte Wettbewerb und Policy-Änderungen im Blick.

Bleib dran, teste und optimiere kontinuierlich. Google Ads ist kein Sprint, sondern ein Marathon. Mit Geduld, Systematik und dem nötigen Wissen wirst Du Deine Kampagnen zum Laufen bringen.

Brauchst Du Unterstützung?

Fühlst Du Dich von der Komplexität überfordert oder kommst bei der Fehlersuche einfach nicht weiter? Oder möchtest Du generell sicherstellen, dass Du keine Potenziale ungenutzt lässt?

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