Juni 13

Google Ads Weekly Update (KW24): YouTube-Werbung auf Smart TVs wird zum direkten Verkaufskanal

Das Wichtigste zusammengefasst

Google Ads bringt diese Woche 4 wichtige Updates für KMUs: QR-Codes machen YouTube-TV-Werbung endlich zu einem direkten Performance-Kanal, Video-Kampagnen laufen automatisch über alle Formate (Kontrolle erforderlich), Online-Shops erhalten kostenlose Conversion-Tracking-Verbesserungen und Agentur-Richtlinienverstöße können dein Konto lahmlegen. Besonders der QR-Code-Durchbruch öffnet KMUs neue Möglichkeiten für TV-ähnliche Werbung mit direkter Messbarkeit.

Warum machen QR-Codes YouTube-TV-Werbung für KMUs interessant?

YouTube führt QR-Codes für Connected TV (Smart-TV-Apps) ein. Zuschauer können während deiner Videoanzeige den Code scannen und landen direkt auf deiner Website oder im App-Store. Zusätzlich testet Google nicht-überspringbare 30-Sekunden-Anzeigen für vollständige Werbebotschaften.

Das ändert alles für KMU-TV-Werbung

Bisher war YouTube-Werbung auf dem Fernseher hauptsächlich Branding ohne direkte Aktion. Das war für KMUs oft zu teuer, weil der ROI schwer messbar war. Jetzt wird YouTube-TV zum Performance-Kanal:

  • Direkte Käufe vom Sofa aus – Zuschauer müssen nicht erst nach dir googeln
  • Messbare Conversions – endlich verfolgbare Ergebnisse von TV-ähnlicher Werbung
  • Mobile Landingpage nötig – der QR-Code führt aufs Smartphone
  • Neue Zielgruppen – erreichst Leute, die nicht aktiv nach dir suchen

Deine QR-Code-Strategie diese Woche

  1. Video-Content prüfen: Ist deine Botschaft in 30 Sekunden klar vermittelbar?
  2. Handlungsaufforderung einbauen: „Jetzt scannen und [Vorteil] sichern!“
  3. Mobile Landingpage vorbereiten: Schnell ladend, conversion-optimiert
  4. Test-Budget planen: Starte klein mit 500-1000€ für erste Erkenntnisse
Expertentipp

YouTube-TV mit QR-Codes eignet sich besonders für lokale Dienstleister und E-Commerce mit erklärungsbedürftigen Produkten. Ein Handwerker kann sein Team vorstellen und direkt zur Terminbuchung führen. Die Kombination aus Vertrauen durch Video und sofortiger Aktion ist goldwert für KMUs.

Warum läuft deine Videokampagne plötzlich überall?

Google hat die Multi-Format-Auslieferung als Standard aktiviert. Deine Video-Anzeigen laufen jetzt automatisch als überspringbare In-Stream-Anzeige, In-Feed-Video und in YouTube Shorts – außer du stellst es manuell ab.

Das Problem für deine Kampagnen-Kontrolle

Der praktische Ein-Klick-Schalter für Format-Beschränkungen ist verschwunden. Jetzt musst du in den Kampagneneinstellungen manuell kontrollieren, wo deine Videos erscheinen:

  • Ungewollte Kosten – Budget fließt in Formate, die du nicht geplant hattest
  • Falsche Video-Formate – Querformat-Videos in Shorts sehen unprofessionell aus
  • Performance-Verwässerung – unterschiedliche Formate haben verschiedene Conversion-Raten
  • Budget-Ungleichgewicht – Shorts können überproportional Budget ziehen

Sofort-Kontrolle für laufende Kampagnen

  1. Diese Woche: Alle Video-Kampagnen durchgehen → Einstellungen → Netzwerke & Formate
  2. Format-Check: Sind deine Videos für alle aktivierten Formate geeignet?
  3. Performance analysieren: Welche Formate bringen die besten Ergebnisse?
  4. Manuell beschränken: Deaktiviere unpassende Formate gezielt
Wichtig

Prüfe besonders YouTube Shorts-Auslieferung. Querformat-Videos wirken dort unprofessionell und können deiner Marke schaden.

Welche E-Commerce-Verbesserungen solltest du jetzt nutzen?

Google bietet zwei praktische E-Commerce-Updates: Automatische Conversion-Erfassung für kostenlose Shopping-Einträge (wenn Google Ads und Merchant Center verknüpft sind) und ein Vorschau-Tool für Werbeaktionen, damit du Rabatt-Anzeigen vor dem Start kontrollieren kannst.

Kostenlose Conversion-Daten für Shopping

Das Problem bisher:
Du wusstest nie, wie viele Verkäufe durch deine kostenlosen Google Shopping-Einträge entstanden sind. Diese wertvollen Daten fehlten für die Gesamtauswertung deiner Google-Präsenz.

Die automatische Lösung:
Google erfasst jetzt Conversions von kostenlosen Einträgen automatisch – ohne zusätzlichen Aufwand für dich. Voraussetzung: Dein Google Ads-Konto ist mit dem Merchant Center verknüpft.

Werbeaktionen sicher planen

Neues Vorschau-Tool:
Bevor du „15% Rabatt auf alles“ oder ähnliche Aktionen startest, siehst du jetzt genau, wie die Anzeige aussehen wird. Das verhindert peinliche Darstellungsfehler oder missverständliche Formulierungen.

Deine E-Commerce-Aufgaben diese Woche

  • Verknüpfung prüfen: Sind Google Ads und Merchant Center korrekt verbunden?
  • Neue Daten auswerten: Schau nach zusätzlichen Conversion-Zahlen in der Auswertung
  • Rabattaktionen planen: Nutze das Vorschau-Tool für nächste Werbeaktionen
  • Gesamtperformance bewerten: Kombiniere bezahlte und kostenlose Shopping-Daten

Wie schützt du dich vor Agentur-Risiken?

Google hat klargestellt: Verstößt deine Agentur gegen Richtlinien, kann dein Werbekonto pausiert werden – auch wenn du selbst nichts falsch gemacht hast. Deine Anzeigen laufen erst wieder, wenn das Konto vom Agentur-Verwaltungskonto getrennt wurde.

Das Risiko für dein KMU

Wenn deine Agentur oder dein Freelancer in ihrem übergeordneten Verwaltungskonto (MCC) gegen Google-Richtlinien verstößt – durch irreführende Praktiken, Cloaking oder andere Verstöße – bist du automatisch mitbetroffen:

  • Sofortiger Anzeigenstopp – alle Kampagnen werden pausiert
  • Umsatzverlust – bis zur Trennung vom Agenturkonto läuft nichts
  • Keine Vorwarnung – du erfährst es erst, wenn es zu spät ist
  • Aufwendige Wiederherstellung – Konto-Trennung und Neuaufbau nötig

Schutz-Maßnahmen für dein Werbekonto

  1. Regelmäßige MCC-Zugriff-Kontrolle: Prüfe monatlich, wer alles Zugriff auf dein Werbekonto über das Verwaltungskonto (MCC) deiner Agentur hat
  2. Drittanbieter-Richtlinien bestätigen: Versichere dich, dass deine Agentur oder dein Partner Googles Drittanbieter-Richtlinien einhält
  3. Schnelle Reaktion bei Pausierung: Falls Google dein Konto pausiert, folge sofort den Anweisungen zur Konto-Trennung, um die Anzeigenauslieferung wieder zu starten
  4. Notfall-Kontakt einrichten: Kläre vorab mit deiner Agentur, wer bei Problemen sofort handeln kann
Expertentipp

Gehe regelmäßig in dein Google Ads-Konto → Einstellungen → Kontoverwaltung und prüfe, wer alles Zugriff hat. Ich sehe oft noch alte Freelancer oder ehemalige Agenturen mit Vollzugriff, die seit Jahren nicht mehr betreuen. Jeder ungenutzte Zugriff ist ein Risiko. Entferne sofort alle, die nicht mehr aktiv für dich arbeiten – auch wenn es „nur“ der Praktikant von vor 2 Jahren war.

Deine nächsten Schritte diese Woche

Höchste Prioritäten

  1. Video-Kampagnen kontrollieren: Multi-Format-Auslieferung prüfen und unpassende Formate deaktivieren
  2. Agentur-Sicherheit bewerten: Partner-Check und Zugriffskontrolle durchführen

Mittelfristige Planung

  • E-Commerce-Daten nutzen: Neue Conversion-Zahlen aus kostenlosen Shopping-Einträgen auswerten
  • Werbeaktionen planen: Vorschau-Tool für nächste Rabatt-Kampagnen testen
  • Performance überwachen: Auswirkungen der Video-Format-Änderungen 2 Wochen beobachten

Updates umsetzen oder Chancen verpassen?

Googles Entwicklungen zeigen eine klare Richtung: Mehr Automatisierung, strengere Datenschutz-Compliance und bessere Self-Service-Tools. Das bietet Chancen für KMUs mit begrenzten Zeitressourcen – allerdings ersetzt Technologie nie dein Geschäftsverständnis und deine Kundenkenntnis. Nutze diese Tools als Unterstützung für deine Strategie, nicht als Ersatz.

Wenn dir die Umsetzung dieser Neuerungen zu komplex erscheint, stehe ich dir zur Seite. In einem kostenlosen Beratungsgespräch identifizieren wir gemeinsam die für dein KMU relevantesten Maßnahmen und entwickeln einen praktikablen Implementierungsplan.


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