März 31

Google Ads Anzeigen Assets: Alles was du 2025 darüber wissen musst.

Das Wichtigste zusammengefasst

Google Ads Anzeigen-Assets (früher „Anzeigenerweiterungen“ genannt) sind zusätzliche Informationen, die deine Anzeigen erweitern – kostenlos und automatisch optimiert. Sie zeigen Telefonnummern, Standorte, zusätzliche Links, Preise und mehr direkt in der Anzeige. Google zeigt Assets nur, wenn sie die Performance verbessern. Richtig eingesetzt können Assets deine Klickrate um bis zu 15% steigern, ohne zusätzliche Kosten. Seit 2022 heißen die früheren „Erweiterungen“ offiziell „Assets“ – die Funktionsweise bleibt gleich.

Was genau sind Anzeigen-Assets?

Anzeigen-Assets sind zusätzliche Informationen, die Google automatisch zu deinen Anzeigen hinzufügt, wenn sie voraussichtlich die Performance verbessern. Sie erweitern deine Standard-Anzeige (Überschrift + Beschreibung) um praktische Details wie Telefonnummern, Adressen, zusätzliche Links oder Preise. Du richtest die Assets einmal ein, Google entscheidet dann pro Suchanfrage, welche Assets angezeigt werden.

Stell dir vor, ein potenzieller Mandant sucht nach „Anwalt Arbeitsrecht München“. Deine Anzeige erscheint – aber statt nur Überschrift und Beschreibung zeigt Google auch:

  • Deine Telefonnummer (direkt anklickbar auf dem Smartphone)
  • Deine Kanzlei-Adresse mit Entfernungsangabe
  • Zusätzliche Links zu „Erstberatung“, „Honorar“ und „Kontakt“
  • Hinweise wie „Kostenlose Erstberatung“ oder „Über 15 Jahre Erfahrung“

Das alles kostet dich keinen Cent extra. Google berechnet nur den normalen Klickpreis, egal wie viele Assets angezeigt werden. Die Assets machen deine Anzeige größer, auffälliger und hilfreicher – ohne dass du für jeden einzelnen Klick mehr bezahlst.

Warum die Umbenennung von „Erweiterungen“ zu „Assets“?

Bis 2022 hießen diese Elemente „Anzeigenerweiterungen“ (Ad Extensions). Google hat sie in „Assets“ umbenannt, weil Assets ein umfassenderes Konzept sind: Sie beschreiben alle Bausteine einer Anzeige – Überschriften, Beschreibungen, Bilder und eben auch die zusätzlichen Informationen. Die Funktionsweise ist identisch geblieben.

Welche Anzeigen-Assets gibt es? Vollständige Übersicht 2025

Google bietet derzeit 12 verschiedene Asset-Typen an. Du musst nicht alle nutzen – wähle die Assets, die für dein Geschäftsmodell sinnvoll sind.

1. Sitelink-Assets (Zusätzliche Links)

Was sie sind

Bis zu 4 zusätzliche Links unterhalb deiner Anzeige, die zu verschiedenen Unterseiten deiner Website führen. Jeder Link kann eine eigene Beschreibung haben (bis zu 2 Zeilen).

Wofür sie sinnvoll sind

Anwaltskanzleien können Links zu „Erstberatung“, „Schwerpunkte“, „Team“ und „Kontakt“ einrichten. Handwerksbetriebe zu „Notdienst“, „Preise“, „Referenzen“ und „Termin buchen“. B2B-Dienstleister zu verschiedenen Service-Bereichen.

Best Practice

Nutze aussagekräftige Link-Texte (nicht nur „Mehr erfahren“) und füge Beschreibungen hinzu, um mehr Anzeigenfläche zu belegen. Google zeigt Sitelinks bevorzugt, wenn die Anzeige auf Position 1-3 erscheint.

2. Anruf-Assets (Call Assets)

Was sie sind

Deine Telefonnummer wird direkt in der Anzeige angezeigt. Auf Smartphones wird die Nummer anklickbar – der Nutzer kann sofort anrufen, ohne die Website zu besuchen.

Wofür sie sinnvoll sind

Für alle Branchen, bei denen telefonische Anfragen wertvoll sind: Anwälte, Ärzte, Handwerker, Notdienste, lokale Dienstleister. Google kann Anrufe als Conversions tracken.

Best Practice

Stelle sicher, dass jemand das Telefon beantwortet, wenn Anzeigen laufen. Du kannst Zeitpläne einrichten, damit Anruf-Assets nur während der Geschäftszeiten erscheinen.

3. Standort-Assets (Location Assets)

Was sie sind

Zeigen deine Geschäftsadresse, Entfernung zum Nutzer und einen Link zu Google Maps. Nutzer können direkt zur Route navigieren.

Wofür sie sinnvoll sind

Für jedes Unternehmen mit physischem Standort: Kanzleien, Praxen, Ladengeschäfte, Werkstätten. Besonders wichtig für lokale Suchanfragen.

Best Practice

Verbinde dein Google Ads-Konto mit deinem Google Unternehmensprofil (früher: Google My Business). Halte Öffnungszeiten und Adresse aktuell – diese Daten werden automatisch synchronisiert.

4. Zusatzinformationen-Assets (Callout Assets)

Was sie sind

Kurze Texte (bis 25 Zeichen) ohne Link, die nach der Anzeigenbeschreibung erscheinen. Sie heben Besonderheiten deines Unternehmens hervor.

Wofür sie sinnvoll sind

Um Alleinstellungsmerkmale zu betonen: „Kostenlose Erstberatung“, „24/7 Notdienst“, „Über 20 Jahre Erfahrung“, „TÜV-zertifiziert“, „Festpreisgarantie“.

Best Practice

Nutze 4-6 verschiedene Callouts pro Kampagne. Google zeigt bis zu 4 gleichzeitig an. Vermeide Wiederholungen aus Überschrift oder Beschreibung.

5. Snippet-Assets (Structured Snippets)

Was sie sind

Vordefinierte Listen, die spezifische Aspekte deines Angebots zeigen. Du wählst eine Kategorie (z.B. „Leistungen“, „Marken“, „Typen“) und fügst passende Einträge hinzu.

Wofür sie sinnvoll sind

Um das Leistungsspektrum zu zeigen. Beispiel Anwaltskanzlei: Kategorie „Rechtsgebiete“ mit Einträgen „Arbeitsrecht, Mietrecht, Verkehrsrecht, Familienrecht“. Beispiel IT-Dienstleister: Kategorie „Services“ mit „Cloud-Migration, IT-Security, Netzwerk-Management“.

Best Practice

Wähle die Kategorie, die am besten zu deiner Branche passt. Füge mindestens 4 Einträge hinzu – Google zeigt je nach Platz 3-8 davon an.

6. Bild-Assets (Image Assets)

Was sie sind

Quadratische Bilder, die neben oder über deiner Textanzeige erscheinen. Sie machen deine Anzeige visuell auffälliger.

Wofür sie sinnvoll sind

Für Branchen, bei denen visuelle Darstellung hilft: Handwerker können fertige Projekte zeigen, Zahnärzte ihre Praxis, Restaurants Gerichte. Weniger relevant für reine Beratungsdienstleistungen.

Best Practice

Lade mindestens 4 verschiedene Bilder hoch (Google empfiehlt dies). Nutze hochwertige Fotos im Format 1:1 (mindestens 300×300 Pixel). Dein Google Ads-Konto muss mindestens 90 Tage alt sein, um Bild-Assets nutzen zu können.

7. Preis-Assets (Price Assets)

Was sie sind

Zeigen Preise für bis zu 8 Produkte oder Dienstleistungen direkt in der Anzeige. Jeder Eintrag hat einen Titel, Preis und Link.

Wofür sie sinnvoll sind

Für Dienstleister mit transparenten Preisen: „Erstberatung ab 150€“, „Badezimmer-Sanierung ab 8.000€“, „Homepage-Erstellung ab 2.500€“. Hilft, unqualifizierte Klicks zu reduzieren, wenn das Budget nicht passt.

Best Practice

Nutze realistische Preise („ab X€“) und verlinke zu passenden Landingpages. Aktualisiere Preise regelmäßig, besonders bei Aktionen oder Änderungen.

8. Lead-Formular-Assets (Lead Form Assets)

Was sie sind

Ein Formular öffnet sich direkt in der Google-Anzeige, ohne dass der Nutzer die Website besucht. Google füllt viele Felder automatisch aus (Name, E-Mail, Telefon).

Wofür sie sinnvoll sind

Für Lead-Generierung mit niedriger Hürde: „Kostenloses Erstgespräch anfragen“, „Angebot einholen“, „Katalog anfordern“. Besonders effektiv auf mobilen Geräten.

Best Practice

Halte das Formular kurz (3-5 Felder maximal), um Abbrüche zu vermeiden. Verbinde die Formulare mit deinem CRM, um Leads automatisch zu exportieren. Die Lead-Qualität ist oft niedriger als bei Website-Formularen – plane Nachfass-Prozesse ein.

9. App-Assets (App Extensions)

Was sie sind

Ein Link zum App Store oder Google Play Store, damit Nutzer deine App herunterladen können. Für Nutzer, die die App bereits haben, öffnet sich die App direkt.

Wofür sie sinnvoll sind

Nur für Unternehmen mit eigener iOS- oder Android-App. Eher für Consumer-Apps relevant, weniger für B2B- oder lokale Dienstleister.

10. Werbung-Assets (Promotion Extensions)

Was sie sind

Heben zeitlich begrenzte Angebote hervor: „20% Rabatt“, „Sommer-Aktion“, „Gratis Versand bis 31.12.“. Google zeigt diese prominent in der Anzeige.

Wofür sie sinnvoll sind

Für saisonale Aktionen oder zeitlich begrenzte Angebote. Erzeugen Dringlichkeit und können Klickraten erhöhen.

Best Practice

Nutze Start- und Enddatum, damit die Promotion automatisch ausläuft. Kombiniere mit entsprechenden Landingpages, die das Angebot zeigen.

11. Firmenlogo-Assets (Business Logo Assets)

Was sie sind

Dein Unternehmenslogo erscheint neben der Anzeige und stärkt die Markenwahrnehmung.

Wofür sie sinnvoll sind

Für etablierte Unternehmen mit erkennbarem Logo. Erhöht Vertrauen und Wiedererkennung.

Best Practice

Lade dein Logo in hoher Auflösung hoch. Es muss mit deinem registrierten Firmennamen oder deiner Domain übereinstimmen.

12. Affiliate-Standort-Assets

Was sie sind

Zeigen Händler in der Nähe, die deine Produkte verkaufen. Relevant für Hersteller, deren Produkte in Filialen großer Ketten verkauft werden.

Wofür sie sinnvoll sind

Fast ausschließlich für Produkthersteller relevant, nicht für Dienstleister oder lokale Unternehmen.

Automatisierte Assets: Was Google automatisch hinzufügt

Zusätzlich zu den manuell eingerichteten Assets kann Google automatisch weitere Informationen zu deinen Anzeigen hinzufügen. Diese „automatisierten Assets“ basieren auf deiner Website, deinen bisherigen Anzeigen und anderen Datenquellen. Du kannst sie in den Kampagnen-Einstellungen deaktivieren, wenn du vollständige Kontrolle behalten möchtest.

Arten von automatisierten Assets

Dynamische Sitelinks. Google generiert automatisch zusätzliche Links basierend auf deiner Website-Struktur. Wenn Google z.B. erkennt, dass viele Nutzer nach „Preise“ suchen und du eine Preisseite hast, kann diese als Sitelink erscheinen.

Dynamische Zusatzinformationen. Google fügt Callouts hinzu, die es aus deiner Website oder früheren Anzeigen extrahiert.

Verkäuferbewertungen. Wenn dein Unternehmen genug Bewertungen hat, zeigt Google automatisch Sternebewertungen in der Anzeige. Dies erfordert mindestens 100+ Bewertungen über verschiedene Quellen.

Automatische Standortangaben. Google kann deine Adresse anzeigen, auch wenn du keine Standort-Assets eingerichtet hast, sofern sie aus öffentlichen Quellen verfügbar ist.

Automatisierte Assets seit Mai 2025: Integration in „AI Max für Search“

Google hat angekündigt, dass automatisch erstellte Assets ab Mai 2025 in die „AI Max für Search“-Einstellungen als „Textanpassung“ integriert werden. Das bedeutet: Die Automatisierung wird stärker mit KI-Optimierung verknüpft. Du kannst diese Funktion weiterhin auf Kampagnen-Ebene deaktivieren, wenn du manuelle Kontrolle bevorzugst.

Expertentipp

Die automatisierten Assets sind ein zweischneidiges Schwert. In vielen Konten verbessern sie die Performance, weil Google zusätzliche Varianten testet. Aber: Du gibst Kontrolle ab. Wenn deine Marke präzise Kommunikation erfordert (z.B. rechtliche Dienstleistungen), empfehle ich, automatisierte Assets zu deaktivieren und alle Assets manuell einzurichten. So stellst du sicher, dass keine irreführenden oder unpassenden Formulierungen erscheinen. Für Handwerksbetriebe oder lokale Dienstleister mit weniger sensiblen Botschaften funktionieren automatisierte Assets meist gut.

Warum solltest du Anzeigen-Assets nutzen?

Assets sind keine optionale Spielerei – sie sind ein wesentlicher Bestandteil erfolgreicher Google Ads-Kampagnen. Hier sind die konkreten Vorteile:

1. Größere Anzeigen ohne Mehrkosten. Assets vergrößern deine Anzeige physisch auf der Suchergebnisseite. Eine Anzeige mit Sitelinks, Callouts und Standort nimmt deutlich mehr Platz ein als eine reine Textanzeige. Der Klickpreis bleibt gleich – egal ob die Anzeige 3 oder 10 Zeilen hoch ist.

2. Höhere Klickrate (CTR). Studien zeigen, dass Assets die Klickrate um durchschnittlich 10-15% steigern können. Mehr Informationen in der Anzeige bedeuten mehr Relevanz für den Suchenden – und mehr Klicks.

3. Besserer Qualitätsfaktor. Google bewertet die „erwartete CTR“ als Teil des Qualitätsfaktors. Wenn Assets deine CTR verbessern, steigt auch der Qualitätsfaktor – was langfristig zu niedrigeren Klickpreisen führt.

4. Relevantere Nutzer. Assets helfen, unpassende Klicks zu vermeiden. Wenn ein Handwerker Preis-Assets mit „ab 5.000€“ nutzt, klicken Nutzer mit kleinerem Budget seltener – das spart Kosten für unqualifizierte Klicks.

5. Direkte Conversions ohne Website-Besuch. Anruf-Assets und Lead-Formular-Assets ermöglichen Conversions, ohne dass der Nutzer die Website besuchen muss. Besonders auf Smartphones ist das ein großer Vorteil.

Wie richtest du Anzeigen-Assets ein?

Assets kannst du auf drei Ebenen einrichten: Konto-Ebene, Kampagnen-Ebene und Anzeigengruppen-Ebene. Google empfiehlt, Assets auf der höchstmöglichen Ebene einzurichten, wenn sie für alle Kampagnen relevant sind.

Schritt-für-Schritt-Anleitung

1. Google Ads-Konto öffnen. Melde dich in deinem Google Ads-Konto an.

2. Zum Assets-Bereich navigieren. Klicke in der linken Navigation auf „Anzeigen und Assets“ → „Assets“.

3. Asset-Typ auswählen. Klicke auf das Plus-Symbol (+) und wähle den Asset-Typ, den du einrichten möchtest (z.B. „Sitelink-Assets“).

4. Ebene wählen. Wähle, ob das Asset auf Konto-, Kampagnen- oder Anzeigengruppen-Ebene gelten soll. Faustregel: Allgemeine Assets (wie Telefonnummer oder Standort) auf Konto-Ebene, spezifische Assets (wie produkt-spezifische Sitelinks) auf Anzeigengruppen-Ebene.

5. Asset konfigurieren. Fülle die erforderlichen Felder aus. Bei Sitelinks z.B.: Link-Text, Ziel-URL, optionale Beschreibung. Bei Anruf-Assets: Telefonnummer, Land, Zeitplan.

6. Speichern und testen. Speichere das Asset. Google prüft es (meist innerhalb von 24 Stunden) und zeigt es dann bei passenden Suchanfragen an.

Empfohlene Priorität bei der Einrichtung

Du musst nicht alle 12 Asset-Typen gleichzeitig einrichten. Starte mit diesen vier, die für fast jedes KMU sinnvoll sind:

  • Sitelink-Assets. 4-6 Links zu wichtigen Unterseiten
  • Zusatzinformationen-Assets. 4-6 Callouts mit USPs
  • Anruf-Assets. Telefonnummer mit Zeitplan
  • Standort-Assets. Verbindung zum Google Unternehmensprofil

Diese vier Assets sind schnell eingerichtet (insgesamt etwa 30-60 Minuten) und bringen die größte Wirkung.

Wie optimierst du die Performance deiner Assets?

Assets einrichten ist der erste Schritt. Die Performance hängt davon ab, wie gut du sie pflegst und optimierst.

Asset-Performance analysieren

Google zeigt dir in den Asset-Berichten, wie oft jedes Asset angezeigt wurde und wie viele Klicks es generiert hat. So findest du den Bericht:

  • Gehe zu „Anzeigen und Assets“ → „Assets“
  • Wähle den Asset-Typ aus (z.B. „Sitelink-Assets“)
  • Sortiere nach Impressionen oder Klicks

Google bewertet Assets außerdem mit „Niedrig“, „Gut“, „Sehr gut“ oder „Ausgezeichnet“. Diese Bewertung basiert darauf, wie wahrscheinlich das Asset die Performance verbessert.

Best Practices für kontinuierliche Optimierung

Nutze mindestens 4 verschiedene Asset-Typen pro Kampagne. Google zeigt nicht bei jeder Suchanfrage alle Assets – je mehr du eingerichtet hast, desto wahrscheinlicher ist es, dass passende Assets erscheinen.

Aktualisiere Assets regelmäßig. Abgelaufene Aktionen in Promotion-Assets, veraltete Preise oder nicht mehr existierende Seiten in Sitelinks schaden dem Vertrauen. Plane alle 3-6 Monate eine Review-Runde ein.

Teste verschiedene Formulierungen. Du kannst mehrere Versionen desselben Asset-Typs einrichten (z.B. verschiedene Sitelink-Texte). Google testet sie automatisch und zeigt die performantesten häufiger.

Vermeide Duplikate. Wenn ein Callout „Kostenlose Erstberatung“ sagt und ein Sitelink „Erstberatung kostenlos“, ist das redundant. Nutze die verfügbare Fläche für unterschiedliche Informationen.

Passe Assets an Anzeigengruppen an. Wenn du verschiedene Produkte oder Dienstleistungen bewirbst, richte spezifische Assets auf Anzeigengruppen-Ebene ein. Beispiel Anwaltskanzlei: Anzeigengruppe „Arbeitsrecht“ bekommt Sitelinks zu Arbeitsrecht-Themen, Anzeigengruppe „Mietrecht“ zu Mietrecht-Themen.

Häufige Fehler bei der Nutzung von Assets (und wie du sie vermeidest)

Fehler 1: Assets nicht einrichten, weil sie „optional“ wirken. Viele Werbetreibende überspringen Assets, weil sie nicht verpflichtend sind. Das ist ein kostspieliger Fehler – ohne Assets verschenkst du 10-15% potenzielle Klicks.

Lösung. Richte mindestens Sitelinks, Callouts, Anruf- und Standort-Assets ein. Das dauert weniger als eine Stunde und ist bei jeder Kampagne sinnvoll.

Fehler 2: Alle Assets auf Konto-Ebene einrichten. Konto-weite Assets sind praktisch, aber oft zu generisch. Wenn alle Anzeigen dieselben Sitelinks zeigen, sind sie nicht optimal relevant.

Lösung. Nutze Konto-Ebene für allgemeine Assets (Telefonnummer, Standort, generische Callouts). Richte spezifische Assets auf Kampagnen- oder Anzeigengruppen-Ebene ein, um Relevanz zu erhöhen.

Fehler 3: Automatisierte Assets blind aktiviert lassen. Die Voreinstellung ist oft „aktiviert“. Google fügt dann automatisch Texte hinzu, die nicht immer zu deiner Marke passen.

Lösung. Prüfe in den Kampagnen-Einstellungen unter „Weitere Einstellungen“, ob automatisierte Assets aktiv sind. Für Branchen mit sensibler Kommunikation (Anwälte, Ärzte, Finanzdienstleister) empfehle ich, sie zu deaktivieren.

Fehler 4: Assets einmal einrichten und nie wieder anschauen. Aktionen laufen aus, Telefonnummern ändern sich, Seiten werden gelöscht – veraltete Assets schaden der Glaubwürdigkeit.

Lösung. Plane quartalsweise Reviews ein. Prüfe, ob alle Links funktionieren, Preise aktuell sind und Texte noch zutreffen.

Fehler 5: Zu wenige Varianten pro Asset-Typ. Wenn du nur 2 Sitelinks einrichtest, kann Google sie nicht optimal kombinieren und testen.

Lösung. Richte mindestens 4 Sitelinks, 4-6 Callouts und 4 Snippet-Einträge ein. Mehr Varianten = bessere Testmöglichkeiten für Google.

Assets und KI: Was ändert sich 2025/2026?

Google integriert KI zunehmend in die Asset-Verwaltung. Zwei wichtige Entwicklungen:

1. Integration in „AI Max für Search“. Ab Mai 2025 werden automatisch erstellte Assets Teil der „AI Max für Search“-Einstellungen als „Textanpassung“. Das bedeutet, dass Google KI nutzt, um Asset-Varianten dynamisch zu generieren und zu optimieren. Die manuelle Asset-Verwaltung bleibt weiterhin möglich.

2. Performance Max und Assets. In Performance Max-Kampagnen funktionieren Assets anders: Du lädst „Asset-Gruppen“ hoch (Überschriften, Beschreibungen, Bilder, Logos), und Google kombiniert sie automatisch. Die klassischen Assets (Sitelinks, Callouts etc.) werden bei Performance Max größtenteils automatisch erstellt – manuelle Kontrolle ist begrenzt.

Expertentipp

Meine Einschätzung: Die KI-gestützte Asset-Optimierung wird in den nächsten 1-2 Jahren weiter zunehmen. Für Werbetreibende bedeutet das: Die Fähigkeit, qualitativ hochwertige Asset-Vorlagen zu erstellen, wird wichtiger als die manuelle Feinsteuerung. Investiere Zeit in gute Texte, Bilder und Landingpages – die KI übernimmt dann die Kombination und Optimierung. Manuelle Asset-Verwaltung bleibt aber für Branchen mit präzisen Compliance-Anforderungen unverzichtbar.

Checkliste: Deine Asset-Strategie in 5 Schritten

Nutze diese Checkliste, um Assets systematisch einzurichten und zu optimieren:

1. Basis-Assets einrichten (alle Kampagnen)

  • Sitelink-Assets: 4-6 Links zu wichtigsten Unterseiten mit Beschreibungen
  • Zusatzinformationen-Assets: 4-6 Callouts mit USPs und Besonderheiten
  • Anruf-Assets: Telefonnummer mit Zeitplan (nur während Geschäftszeiten)
  • Standort-Assets: Verbindung zu Google Unternehmensprofil hergestellt

2. Erweiterte Assets prüfen (je nach Geschäftsmodell)

  • Snippet-Assets: Wenn Leistungsspektrum relevant ist (z.B. verschiedene Rechtsgebiete)
  • Preis-Assets: Wenn transparente Preise Wettbewerbsvorteil sind
  • Bild-Assets: Wenn visuelle Darstellung hilft (Handwerk, Gastronomie, etc.)
  • Lead-Formular-Assets: Wenn Lead-Generierung im Fokus steht

3. Automatisierung kontrollieren

  • Kampagnen-Einstellungen öffnen → „Weitere Einstellungen“
  • Prüfen, ob „Automatisch erstellte Assets“ aktiv sind
  • Entscheidung treffen: Aktiviert lassen (mehr Reichweite) oder deaktivieren (mehr Kontrolle)

4. Asset-Performance überwachen

  • Alle 4-8 Wochen Asset-Berichte prüfen
  • Schwach performende Assets pausieren oder überarbeiten
  • Assets mit „Niedrig“-Bewertung durch bessere Varianten ersetzen

5. Regelmäßige Aktualisierung planen

  • Quartalsweise Review: Sind alle Links noch gültig?
  • Sind Preise aktuell? Sind Aktionen abgelaufen?
  • Gibt es neue Leistungen, die als Sitelink hinzugefügt werden sollten?

Assets sind kein „Nice-to-have“, sondern Pflicht

Wenn du Google Ads nutzt, aber keine Assets eingerichtet hast, verschenkst du Performance. Assets sind kostenlos, erhöhen die Klickrate um 10-15% und verbessern den Qualitätsfaktor. Die Einrichtung der wichtigsten vier Assets (Sitelinks, Callouts, Anruf, Standort) dauert weniger als eine Stunde.

Die größte Herausforderung ist nicht die Einrichtung, sondern die kontinuierliche Pflege. Veraltete oder irrelevante Assets schaden mehr, als sie nutzen. Plane deshalb quartalsweise Reviews ein, um Assets aktuell und relevant zu halten.

Mit der zunehmenden KI-Integration wird Google mehr Kontrolle über Asset-Kombinationen übernehmen. Das bedeutet nicht, dass manuelle Assets überflüssig werden – im Gegenteil: Hochwertige, durchdachte Assets werden die Grundlage sein, auf der die KI optimiert. Investiere also Zeit in gute Asset-Vorlagen, dann profitierst du von der Automatisierung, ohne Kontrolle aufzugeben.

Updates umsetzen oder Chancen verpassen?

Googles Entwicklungen zeigen eine klare Richtung: Mehr Automatisierung, strengere Datenschutz-Compliance und bessere Self-Service-Tools. Das bietet Chancen für KMUs mit begrenzten Zeitressourcen – allerdings ersetzt Technologie nie dein Geschäftsverständnis und deine Kundenkenntnis. Nutze diese Tools als Unterstützung für deine Strategie, nicht als Ersatz.

Wenn dir die Umsetzung dieser Neuerungen zu komplex erscheint, stehe ich dir zur Seite. In einem kostenlosen Beratungsgespräch identifizieren wir gemeinsam die für dein KMU relevantesten Maßnahmen und entwickeln einen praktikablen Implementierungsplan.


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